Moosdorfer Haushuhn ist nur Werbegag und hat nichts mit Moosdorf zu tun

So leben glückliche Hühner in Moosdorf – wie hier am Bauernhof der Familie Paischer. Mit dem „Moosdorfer Haushuhn“ hat Moosdorf allerdings nichts zu tun.
  • So leben glückliche Hühner in Moosdorf – wie hier am Bauernhof der Familie Paischer. Mit dem „Moosdorfer Haushuhn“ hat Moosdorf allerdings nichts zu tun.
  • hochgeladen von Wolfgang Reindl

Ziemlich verärgert reagieren viele Moosdorfer auf die Werbung für eine neue Hühnerrasse, die angeblich der Rewe-Konzern wiederentdeckt hat und die ausgerechnet „Moosdorfer Haushuhn“ heißt. Der Name dieser Rasse ist nämlich ebenso frei erfunden wie die Geschichte, wonach die Hühner ursprünglich aus Moosdorf stammen. Die Tierschutzorganisation 4 Pfoten tritt übrigens als Partner von Rewe bei der Vermarktung des hochpreisigen Produkts auf.

„Die Gemeinde Moosdorf hat so wie das gesamte Oberinnviertel einen hervorragenden Namen in Sachen bäuerliche Produkte und nachhaltige Landwirtschaft,“ weiß Gemeinderat Wolfgang Reindl (FPÖ), „denn bei uns wachsen die Hühner wirklich noch glücklich und in Freiheit auf!“ Er ärgert sich ebenso wie viele Moosdorfer Bauern über den Missbrauch des guten Namens seiner Heimatgemeinde. Eine erste Nachfrage bei „4 Pfoten“ hatte ergeben, dass die Elterntiere der angeblich wiederentdeckten Rasse bei einem Landwirt in Moosdorf aufwuchsen. Wie weitere Recherchen ergaben, war diese Geschichte allerdings frei erfunden.

„Fehlerteufel“ schuld

In einer Entschuldigung bestätigt die Pressesprecherin von 4 Pfoten, Frau Elisabeth Penz, dass die Ja!Natürlich-Hühner nichts mit Moosdorf zu tun haben. Der „Fehlerteufel“ habe sich eingeschlichen, so die etwas eigenartige Erklärung. Denn der Name der Hühner stamme in Wirklichkeit vom „geistigen Schöpfer der Rasse“ aus dem bayerischen Ort Moosdorf. Wie sich mittlerweile herausstellte, war auch hier offensichtlich wieder ein „Fehlerteufel“ mit im Bunde, denn auch diese Behauptung ist falsch. Die Brüterei steht in Moosburg…

Wolfgang Reindl schüttelt ob solch dreister Werbeschmähs den Kopf: „Ich vermute, dass hier irgendein Marketingmitarbeiter einfach einen attraktiven Namen gesucht hat – und Moosdorf hat sich ja durch das Ibmer Moor und die Wohlfühlregion Seelentium ebenso wie durch seine landwirtschaftlichen Produkte längst einen guten Namen geschaffen. Den zu missbrauchen ist schlichtweg unseriös. Ich erwarte mir, dass der Konzern den Konsumenten reinen Wein einschenkt und die Wahrheit über die Herkunft seine Hühner erzählt!“

Detail am Rande: erst am 7. März forderte die FPÖ im Landtag ein einheitliches oberösterreichisches Lebensmittel-Gütesiegel, um echte, hochwertige regionale Produkte für den Konsumenten klar zu kennzeichnen. Dieser Antrag wurde im Ausschuss für volkswirtschaftliche Angelegenheiten abgelehnt…

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