Reportage: "Wir wollen auch leben!"

- Der ehemalige Zuchthahn "Phönix", ein wunderschöner und zutraulicher Kampfhahn, hat sich perfekt in die Mädels-Gruppe integriert.
- hochgeladen von Bianca Mrak
Das beliebte Frühstücksei kennt jeder, das Schicksal einer Legehenne kaum jemand. Damit ist jetzt Schluss!
HAINBURG/D. (red). Nina Hofstädter aus Hainburg kennt das Schicksal einer Legehenne. Und das schmeckt ihr gar nicht. Die ehemalige Verlagsangestellte startete vor vier Jahren privat eine Initiative, bekam von Tonis Freilandeiern sieben Hühner zur Verfügung gestellt und versorgte Freundeskreis und Arbeitskollegen mit frischen Eiern. Das Interesse war geweckt, die Neugier stieg und so blickte sie hinter die Kulissen.
Nein zu "Massentierhaltung"
"Legehennen leben in einer vollautomatisierten Welt, haben keinen Kontakt zum Menschen und sind reine Industrieprodukte. Sobald die Hennen mit 16 bis 17 Monaten in die Mauser kommen machen sie eine kurze Regenerationsphase in der sie nur unregelmäßig Eier legen. Sie werden `unrentabel´, damit ist ihr Schicksal besiegelt und sie kommen zum Schlachter", erzählt Nina Hofstädter traurig.
Hühner haben keine Stimme
Hofstädter möchte Konsumenten und Tierfreunde sensibilisieren, denn Hühner sind gutmütige und intelligente Tiere: "Ein Huhn hat keine Stimme, es fehlt ihnen der Lieblichkeitsfaktor. Unsere geretteten Hühner sind dankbar und gutmütig, wir erheben die Stimme für ausgediente Legehennen!"
Vereinsgründung im März
Hofstädter fand in der Hainburgerin Anna Hartberger und Doris Ziliachovinos aus Petronell schnell zwei treue Mitstreiterinnen, es wurde im März 2015 der Verein "Rette Dein Huhn" gegründet. Nach etlichen Kursen und behördlichen Auflagen machten sich die drei Damen ans Werk und retten seither ausgediente Legehennen vor dem sicheren Schlachtertod.
2.320 gerettete Hühner
Der Verein beeindruckt durch die Anzahl der geretteten Hühner: Allein seit der Gründung im März 2015 wurden rund 2.320 Hühner vor dem sicheren Tod bewahrt. Sie wurden unter der Auflage, dass sie ein artgerechtes und vor allem durch einen natürlichen Tod begrenztes Leben leben dürfen weitervermittelt. Mittlerweile haben die drei auch Mitstreiterinnen in Krems, Graz und Innsbruck gefunden.
Hilfe ist willkommen
Nina Hofstädter weiß: "Wir können nicht alle retten, aber jedes Leben ist lebenswert!" Hilfe ist in jeder Form willkommen, die nächsten 400 geretteten Hühner warten ab 28. August auf einen Gnadenplatz. Alle Infos gibt es unter: nina-rdh@gmx.at.






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