Am Bahnhof Salzburg
10-Jähriger aus Bruck wusste nicht mehr, wie er nach Hause kam

Foto: Unsplash

Ein 10-jähriger Bub aus dem Bezirk Bruck machte sich alleine mit dem Zug auf den Weg nach Salzburg. Als er wieder nach Hause wollte, verweigerte ihm die ÖBB nach eigenen Angaben die Hilfe. Seine Familie vermissten den Buben derweilen. Spät abends konnte die Mutter ihren Sohn  wieder in die Arme schließen. 

BEZIRK BRUCK. Wie viele andere Kinder schwärmt auch ein 10-jähriger Bub aus dem Bezirk Bruck für Züge. Also machte sich der Bursche (er ist Autist) auf den Weg nach Salzburg, um sich dort den Bahnhof und die Züge anzusehen. Währenddessen vermisste ihn seine Familie, da er nicht wie gewohnt nach Hause kam. Die Mutter startete eine Suchaktion über soziale Medien. 

Heimreise aus Salzburg

Nachdem sich der Bub den Bahnhof und die Züge angesehen hatte, fand er gegen 22 Uhr abends niemanden mehr, der ihm ein Ticket nach Wien bezahlte. Daraufhin soll sich der Bub an einen ÖBB-Mitarbeiter am Bahnhof gewandt haben. Er berichtete, dass er nach der Schule weggelaufen sei und jetzt nicht mehr wisse, wie er nach Hause komme. Der ÖBB-Mitarbeiter soll ihm jedoch die Hilfe bzw. die Fahrt nach Wien ohne gültigem Ticket verweigert haben. 
Erst daraufhin kontaktierte der Bub seine Mutter. Letztendlich fuhr er mit der Westbahn nach Oberösterreich, wo er in einer Stresssituation die Polizei rief. Seine Mutter konnte ihn dann in der Nacht von der dortigen Polizeiinspektion abholen und in die Arme schließen. Mittlerweile hat sich die Familie wieder von dem Schock erholt und der Bub ist wohlauf.

Die Mutter war jedoch enttäuscht und verärgert, dass einem 10-jährigen Kind spät abends am Bahnhof die Hilfe bzw. Mitfahrt von der ÖBB verweigert worden sei und auch nicht die Polizei eingeschaltet worden sei. 

Stellungnahme der ÖBB

Auf Anfrage der Bezirksblätter erreichte uns eine Stellungnahme der ÖBB: "Wir können die Sorge der Mutter um ihren Sohn sehr gut nachvollziehen. Es freut uns, dass der Bub mittlerweile wieder wohlbehalten bei seiner Familie ist. Vorweg: Die Sicherheit unserer Reisenden – nicht zuletzt jener unserer kleinsten Fahrgäste – hat immer oberste Priorität. Sollte hier ein anderer Eindruck entstanden sein, entschuldigen wir uns aufrichtig." 

Die ÖBB hat den Vorfall einerseits an die interne Abteilung für Konzernsicherheit übermittelt, andererseits auch die Zugbegleiter/innen und ÖBB Lounge-Mitarbeiter/innen dazu befragt und stellt klar: "Zum aktuellen Zeitpunkt können wir ausschließen, dass der Bub am ÖBB Ticketschalter beziehungsweise am ÖBB Infopoint um Hilfe gebeten hat. Diese sind in Salzburg Hauptbahnhof bereits ab 21:00 Uhr bzw. 21:15 Uhr geschlossen."

Die Konzernkommunikation ging diesem Vorfall weiter nach und befragte konkret:

  • Sämtliche an diesem Abend diensthabenden Mitarbeiter/innen der ÖBB Club Lounge und des ÖBB Ticketschalters
  • Zugbegleiter/innen der in Frage kommenden Züge von Salzburg Richtung Linz bzw. Attnang-Puchheim
  • Security-Mitarbeiter/innen und Reinigungspersonal

"Es konnte sich keiner unserer Mitarbeiter/innen an diesen Vorfall erinnern; auch liegen keine Meldungen oder Wahrnehmungen vor", meldete die ÖBB Kommunikation.

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