Tierschutztag am 4. Oktober
Tierheim Bruck: Das Boot ist voll!
Welttierschutztag am 4. Oktober: Das Tierheim Bruck an der Leitha beherbergt derzeit rund 100 Katzen, 23 Hunde und ein Pferd. Das Boot ist voll, das Team ist am Ende seiner Kräfte.
BRUCK/LEITHA. Das Team ist erschöpft. Vergangene Woche hat das Tierheim Bruck an der Leitha zwei Unfallkatzen übernommen sowie erneut drei Katzen aus einem Kastrationsprojekt für Streuner gesichert, kastriert und für die Erstversorgung aufgenommen. Abends wurden drei Kitten vorbei gebracht, die noch nicht selbstständig fressen können und daher mit einer Flasche gefüttert werden müssen.
"Unsere Pflegerinnen und Pfleger geben jeden Tag ihr Bestes, um die Versorgung unserer Tiere zu gewährleisten. Unsere Ehrenamtlichen helfen bei der Sozialisation und helfen bei Engpässen aus. Unser Vorstand versucht das gesamte Tierheim mit seinen Schützlingen und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durch diese herausfordernde Zeit zu führen. Vieles passiert in der Freizeit, in Urlauben, die für Termine mit Ämtern, Behörden oder Kliniken genommen werden, in den Nachtstunden, im Zug sitzend, zwischen Arztterminen",
so Obfrau Anna Zwettler.
Hunde und Katzen loswerden
Das Tierheim hat einen Anruf zur Abgabe eines Hundes erhalten, da der Besitzer scheinbar ins Ausland geht. Da die Quarantäne aber voll besetzt ist und der Besitzer aus einem anderen Bezirk NÖs ist, wurde dieser an das zuständige Tierheim verwiesen. Bevor der Mann aufgelegt hat war noch zu hören: "Siehst, so macht man das, so bekommt man einen Hund los." Auch die Besitzer mehrerer Fundkatzen sind nicht mehr an ihren Vierbeinern interessiert. Das Tierheim bekommt Antworten wie: "Das ist mir egal, im Ausland bekomme ich wieder eine billige Katze" oder "Strafen sind mir egal, wegen einer Sache wie einer Katze machen die Behörden sowieso nichts."
Auch Tiere haben Gefühle
Auch Tiere sind fühlende Lebewesen. Sie verspüren Angst, Hunger, Schmerz, Freude, Geborgenheit und Sicherheit.
"Wir sind für sie da, wenn sie verletzt am Straßenrand gefunden und zu uns gebracht werden. Wir stehen mehrmals in der Nacht auf, wenn sie mit dem Fläschchen gefüttert werden müssen",
erzählt das Tierheim Bruck, aber die Kräfte neigen sich dem Ende zu:
"Das Boot ist voll. Wir sind alle müde. Dennoch machen wir weiter, es verlassen sich ca. 100 Katzen, 23 Hunde und ein Pferd und acht Mitarbeiter auf uns."
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