Gesund bis ins hohe Alter
Die Lebensqualität aufgrund von – meist chronischen – Krankheiten nimmt mit dem Alter stark ab.
Die Lebenserwartung liegt in Österreich durchschnittlich bei 80 Jahren. Allerdings ist es um die Gesundheit älterer Menschen – im Vergleich mit anderen Ländern – schlecht bestellt. Laut einer OECD-Studie, die im Rahmen einer Pressekonferenz der Wirtschaftskammer am 24. Juni in Wien präsentiert wurde, erleben Frau und Herr Österreicher im Schnitt nur 59,7 gesunde Lebensjahre, während der EU-Schnitt 60,7 Jahre beträgt. Mehr als 20 Lebensjahre gehen demnach mit schlechtem Gesundheitszustand und damit einer niedrigeren Lebensqualität einher.
Einen der Gründe verorten ExpertInnen in der nicht ausreichenden Prävention. Österreich weist, im Vergleich mit anderen OECD-Staaten, die niedrigsten Ausgaben für Prävention auf. Martin Gleitsmann, Leiter der Abteilung für Sozialpolitik und Gesundheit forderte daher in seinem Statement mehr Bewusstsein für Gesundheit unter Jugendlichen zu fördern: „Gesundheit ist nicht selbstverständlich, sondern kann durch gesundes Verhalten aktiv beeinflusst werden.“
Und der niederösterreichische Patientenanwalt Gerald Bachinger sieht Probleme vor allem auch im immer unübersichtlicher werdenden Dschungel an Gesundheitseinrichtungen und setzt sich daher für den Aufbau eines „Primary Health Care Systems“ ein, bei dem nicht der Arzt/die Ärztin allein, sondern ein multiprofessionelles Team für die Grundversorgung der PatientInnen zuständig ist. Vor kurzem starteten in Wien die ersten beiden Primary Health Care Center in Österreich. Weitere sollen in ganz Österreich folgen.
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