2019
Bereits 30 Todesfälle auf Burgenlands Straßen

Der ARBÖ Burgenland kommt mit dem Aufstellen von weißen Kreuzen für die Verkehrstoten im Burgenland kaum mehr nach: Die Zahl der 27 Todesopfer müsste mittlerweile auf 30 korrigiert werden.  | Foto: ARBÖ Burgenland
  • Der ARBÖ Burgenland kommt mit dem Aufstellen von weißen Kreuzen für die Verkehrstoten im Burgenland kaum mehr nach: Die Zahl der 27 Todesopfer müsste mittlerweile auf 30 korrigiert werden.
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Mehr als doppelt so viele Verkehrstote wie im Vorjahr – doch was tun?

BURGENLAND. Mit dem jüngsten tödlichen Unfall auf der B50 ist die Zahl der Verkehrstoten auf Burgenlands Straßen mit Anfang November auf alarmierende 30 angestiegen. Zum Vergleich: Im gesamten Vorjahr kamen 13 Menschen bei einem Verkehrsunfall im Burgenland ums Leben. Die Zahl der Todesopfer hat sich also innerhalb von zehn Monaten mehr als verdoppelt. 

Unfallanalyse soll Aufschluss geben

Bei einer Tagung des Landessicherheitsrates letzte Woche in Forchtenstein hieß es, eine genaue Unfallanalyse solle Aufschluss über die Ursachen sowie künftige Schwerpunktsetzungen bei den Verkehrskontrollen geben. Die grundsätzliche Strategie der letzten Jahre – Kontrollen der Geschwindigkeit, bei Unachtsamkeit etwa beim Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung, Überwachung des Schwerverkehrs und der Motorradstrecken – solle jedoch beibehalten werden, sagte Oberst Andreas Stipsits von der Landesverkehrsabteilung Burgenland. Denn mehr als die Kontrollen ständig zu optimieren, könne man seitens der Verkehrspolizei nicht tun. 

Ablenkung Unfallursache Nummer Eins

Ablenkung sei nach wie vor die Unfallursache Nummer Eins und für gut ein Drittel aller Unfälle verantwortlich, heißt es vom ARBÖ Burgenland. "Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung und SMS oder WhatsApp schreiben beim Fahren ist verboten, dennoch halten sich viele Autofahrer nicht daran und werten diese Vergehen immer noch als Kavaliersdelikt", erklärt ARBÖ-Präsident Peter Rezar. Er fordert deshalb mehr Verantwortungs- und Sicherheitsbewusstsein von den Autofahrern: „Finger weg von solchen Spielereien während der Fahrt, dafür mit mehr Aufmerksamkeit hinter dem Steuer sitzen und dadurch das Unfallrisiko für sich und andere Verkehrsteilnehmer reduzieren!" Denn niemand wolle einen Familienangehörigen oder einen Freund bei einem Unfall im Straßenverkehr verlieren. 

"Alarmierende Zahlen"

Die SPÖ Burgenland sprach angesichts der bereits 30 Todesopfer von einer "alarmierenden Zahl, die uns in der verkehrspolitischen Ausrichtung bezüglich der S4 bestärkt", so Landesgeschäftsführer Roland Fürst in einer Aussendung. Man stehe zu 100 Prozent zum Sicherheitsausbau der S4. Eine bauliche Mitteltrennung sowie eine Verbreiterung der Fahrbahn auf insgesamt 27,50 Meter soll die Schnellstraße sicherer machen. 

Österreichweite Bilanz

Österreichweit forderte der Straßenverkehr im bisherigen Kalenderjahr 358 Todesopfer und damit um eines mehr als im Vergleichszeitraum 2018. Die Hauptursachen der tödlichen Unfälle waren zu hohes Tempo sowie Ablenkung und Unachtsamkeit, berichtet der VCÖ, der daher "verstärkte Maßnahmen gegen die Hauptunfallursachen" fordert. 

27 Prozent nicht angegurtet

Laut dem ÖAMTC waren 27 Prozent der 2019 tödlich verunglückten Pkw-Insassen nicht angegurtet. "Leider ist vielen Menschen nach wie vor nicht bewusst, wie wichtig der Sicherheitsgurt ist und dass ohne ihn auch die modernste Sicherheitstechnik nichts nutzt", sagt der ÖAMTC-Verkehrstechniker David  Nosé. ÖAMTC-Crashtests hätten bewiesen, dass die modernste Sicherheitsausstattung erst im Zusammenspiel mit dem angelegten Gurt bestmöglichen Schutz biete. Dennoch seien rund zehn Prozent der Pkw-Insassen nicht angeschnallt – vor allem im Ortsgebiet.

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