Verkehrsstatistik
Mehr Verkehr auf Burgenlands Autobahnen und Schnellstraßen
Im Vorjahr waren auf Burgenlands Autobahnen und Schnellstraßen deutlich mehr Lastwagen und Autos unterwegs als im Jahr 2020, wie eine aktuelle Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) auf Basis von Daten der Asfinag zeigt.
BURGENLAND. Was Autofahrer und Anrainer subjektiv gefühlt haben, wird nun objektiv durch die Daten bestätigt: Der Verkehr hat im Vorjahr auf Burgenlands Autobahnen und Schnellstraßen stark zugenommen.
A4 bei Parndorf
Auf der A4 bei Parndorf waren im Vorjahr im Schnitt rund 43.400 Kfz pro Tag unterwegs, um rund 5.000 pro Tag mehr als im Jahr 2020, aber um rund 8.000 weniger als im Vor-Covid-Jahr 2019, berichtet der VCÖ. 85 Prozent der Kfz waren Pkw. Doch während der Pkw-Verkehr hier um rund 18 Prozent unter dem Niveau des Jahres 2019 lag, waren bereits um rund vier Prozent mehr Lkw unterwegs als im Vor-Corona-Jahr 2019.
S4 und S31
Auf der S31 waren bei Eisenstadt mit durchschnittlich rund 18.500 pro Tag um fast zehn Prozent mehr Pkw unterwegs als im Jahr 2020, aber um neun Prozent weniger als im Jahr 2019, so die VCÖ-Analyse. Der Lkw-Verkehr nahm hier um rund sechs Prozent zu und lag auf dem fast gleichen Niveau wie im Jahr 2019.
Auf der S4 bei Sigleß waren im Vorjahr mit täglich rund 18.800 um fast sieben Prozent mehr Pkw unterwegs als im Jahr 2020, aber um rund zehn Prozent weniger als im Jahr 2019. Der Lkw-Verkehr hat hier um drei Prozent zugenommen, lag aber um fast vier Prozent unter dem Niveau des Jahres 2019.
A3 bei Großhöflein
Auf der A3 bei Großhöflein stieg im Vorjahr der Lkw-Verkehr um rund sechs Prozent, aber es waren um fast drei Prozent weniger unterwegs als im Jahr 2019. Die Zählstelle für Pkw ist hier leider ausgefallen, in Niederösterreich stieg auf der A3 der Pkw-Verkehr um rund sechs Prozent und lag um rund acht Prozent unter dem Niveau des Jahres 2019.
„Klimaziele nur mit weniger Verkehr erreichbar“
„Es braucht verstärkte Maßnahmen, um die Verkehrsbelastung für Anrainer und Umwelt zu reduzieren. Die Klimaziele sind nur mit weniger Lkw- und weniger Pkw-Verkehr erreichbar", stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest. Ein großes Potenzial liegt im betrieblichen Mobilitätsmanagement. Betriebe und Unternehmen setzen dabei Maßnahmen, damit Beschäftigte verstärkt mit dem Öffentlichen Verkehr oder bei kürzeren Strecken mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen oder Fahrgemeinschaften bilden.
Im Güterverkehr ist eine verstärkte Verlagerung auf die Schiene wichtig, insbesondere, dass Güter direkt von produzierenden Betrieben auf die Schiene kommen. Dafür braucht es eine gerechtere Förderung der Betriebe für Gleisanschlüsse, betont der VCÖ.
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