Schwerverkehr
Meister Lkw-Verkehr 2023 auf der A4 bei Bruckneudorf

Lkw-Hotspots im Burgenland waren 2023 A4, A6, A3, S31 und S4. | Foto: MEV
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Die A4 Ost-Autobahn bei Bruckneudorf war im Vorjahr der Straßenabschnitt im Burgenland mit dem meisten Lkw-Verkehr, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Asfinag zeigt. Während auf der A3, A4 und S4 weniger Lkw unterwegs waren als im Jahr 2022, nahm der Lkw-Verkehr auf der A6 und S31 zu.

BURGENLAND. Durch das Burgenland fahren viele Transit-Lkw. Im Interesse der Verkehrssicherheit sind mehr Lkw-Kontrollen nötig, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ.

3,1 Mio. Lkw bei Bruckneudorf

Mehr als 3,1 Millionen Lkw haben im Vorjahr die A4 bei Bruckneudorf passiert.

"An keinem anderen Ort im Burgenland waren so viele Lkw unterwegs wie hier", weist VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky auf ein Ergebnis einer aktuellen VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Asfinag hin.

Im Vergleich zum Jahr 2022 ging die Zahl der Lkw zwar um rund 75.000 zurück, im Vergleich zum Jahr 2013 fuhren hier im Vorjahr aber um fast eine halbe Million mehr Lkw.

Weitere Lkw-Hotspots im Burgenland

Auf der A4 bei Parndorf und Zurndorf waren jeweils mehr als zwei Millionen Lkw unterwegs, bei Nickelsdorf und Mönchdorf rund 1,9 Millionen. Während auf der A4 der Lkw-Verkehr im Vorjahr zurückging, nahm er auf der A6 Nordost-Autobahn weiter zu, informiert der VCÖ. Bei Potzneusiedl wurden mehr als eine Million Lastwagen gezählt. Auf der A3 Südost-Autobahn waren es bei Großhöflein mehr als eine halbe Million, auf der S31 Burgenland Schnellstraße bei Wulkaprodersdorf mehr als 400.000 und auf der S4 Mattersburger Schnellstraße bei Neudörfl mehr als 300.000.

Burgenland ist Transit-Land

"Ein großer Transit-Lkw nutzt die Straße so stark ab wie rund 60.000 Pkw. Mit zunehmendem Lkw-Verkehr nehmen auch Straßenschäden zu, was wiederum zu Baustellen und in der Folge zu mehr Staus führt. Zudem bedeuten mehr Lkw mehr Abgase und Lärm für Anrainerinnen und Anrainer", stellt die VCÖ-Expertin fest.

Eine verstärkte Verlagerung der Güter auf die Schiene würde die Straßen entlasen. Wo Engpässe auf der Schiene absehbar sind, sei die Schienenkapazität rasch zu erhöhen. Betriebliche Gleisanschlüsse bei Unternehmen mit bahnaffinen Gütern würden dazu beitragen, dass Güter direkt beim Unternehmen auf die Schiene kommen. Beratend für Unternehmen ist seit November 2023 bei der SCHIG (Schieneninfrastruktur-Dienstleistungsgesellschaft) ein Verlagerungscoach tätig.

Mehr Kontrollen nötig

Die Entlastung der Straßen sei auch aus Sicht der Verkehrssicherheit wichtig. Wenn Lkw technische Mängel wie abgefahrene Reifen oder schlechte Bremsen aufweisen, wenn durch nicht einhalten von Lenk- und Ruhezeiten Lkw-Fahrer übermüdet sind, nehme das Unfallrisiko zu und gefährde die anderen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer.

"Lkw-Kontrollen leisten einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit. Deshalb sind die Kontrollkapazitäten zu erhöhen, um mehr Lkw mit Mängeln aus dem Verkehr ziehen zu können", betont Jaschinsky.

Auch das Gewicht der Lkw sei stärker zu kontrollieren, um Überladungen zu verhindern, ebenso wie die Einhaltung des Tempolimits. Statt der erlaubten 80 km/h beträgt auf Österreichs Autobahnen das Durchschnittstempo der Lkw 88 km/h, etliche Lkw sind mit mehr als 90 km/h unterwegs. Möglich machen das sie zu hohen Toleranzgrenzen beim Überschreiten von Tempolimits, macht der VCÖ aufmerksam. Diese seien nach Schweizer Vorbild zu reduzieren. Verstärkte Lkw-Kontrollen sorgen zudem für einen fairen Wettbewerb gegenüber all jenen Frächtern, die sich an die Vorschriften halten.

Wo im Burgenland im Vorjahr die meisten Lkw fuhren (Anzahl Kfz > 3,5 Tonnen im Jahr 2023 (in Klammer Jahr 2022))

  • A4 Bruckneudorf: 3,188 Millionen (3,265 Millionen)
  • A4 Parndorf: 2,229 Millionen (2,322 Millionen)
  • A4 Zurndorf: 2,034 Millionen (2,130 Millionen)
  • A4 Mönchdorf: 1,922 Millionen (2,016 Millionen)
  • A4 Nickelsdorf: 1,911 Millionen (2,001 Millionen)
  • A6 Potzneusiedl: 1,100 Millionen (1,077 Millionen)
  • A6 Kittsee: 0,984 Millionen (0,949 Millionen)
  • A3 Großhöflein: 0,561 Millionen (0,592 Millionen)
  • S31 Wulkaprodersdorf: 0,455 Millionen (0,451 Millionen)
  • S31 Forchtenstein: 0,379 Millionen (0,356 Millionen)
  • S31 Mattersburg: 0,379 Millionen (0,367 Millionen)
  • S4 Neudörfl: 0,342 Millionen (0,358 Millionen)
  • S31 Weppersdorf: 0,311 Millionen (0,311 Millionen)
  • S4 Sigleß: 0,294 Millionen (0,296 Millionen)
  • S31 Markt Sankt Martin: 0,274 Millionen (0,267 Millionen)
  • S31 Eisenstadt: 0,271 Millionen (0,283 Millionen)

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