Unfallstatistik Burgenland
Unfallzahlen steigen im ersten Quartal 2023
Zwischen den Monaten Jänner und März gab es heuer im Burgenland im Vergleich zum Vorjahr allgemein mehr Verkehrsunfälle, mit mehr Verletzten. Laut Statistik Austria gibt es im ersten Quartal 2023, 138 Unfälle und vier Verkehrstote zu verzeichnen. In Österreich erreicht die Anzahl von Unfällen mit Fahrerflucht einen Höchstwert.
ÖSTERREICH / BURGENLAND. Im Vergleichszeitraum 2022 sind im Burgenland 123 Unfälle passiert - das heißt im heurigen ersten Quartal gab es um etwa 12 Prozent mehr Unfälle. Außerdem gab es in diesem Jahr bisher vier Verkehrstote, im ersten Quartal des Vorjahres waren es laut Statistik Austria drei.
76 Verkehrstote österreichweit
In ganz Österreich kamen im ersten Quartal 2023 76 Personen bei Straßenverkehrsunfällen ums Leben. Im Vorjahr lag die Zahl zu diesem Zeitpunkt bei 77. Insgesamt 781 FußgängerInnen wurden in den Monaten von Jänner bis März 2023 im Straßenverkehr verletzt, das sind um 21 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres (Erstes Quartal 2022: 648 Personen). Besonders deutlich stieg im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der verletzten FußgängerInnen bei Dämmerung oder Dunkelheit an (+41 Prozent).
Unfälle mit Fahrerflucht steigen
Besonders auffällig ist in Österreich der Anstieg der Unfälle mit Fahrerflucht. 450 solcher Unfälle wurden allein im ersten Quartal 2023 registriert. Seit Beginn der digitalen Aufzeichnungen im Jahr 1992 war dieser Anteil noch nie größer. Ein besonders hoher Anteil wurde mit 14 Prozent in Wien erfasst. Im Burgenland liegt die Zahl der Unfälle mit Fahrerflucht in diesem Jahr am niedrigsten, nämlich bei vier.
8 Personen starben bei Alkoholunfällen
Auch der hohe Anteil der Alkoholunfälle an den Gesamtunfällen sticht heuer in der Statistik hervor. Mit 8,3 Prozent verzeichnet man den zweithöchsten Wert seit Beginn der digitalen Aufzeichnungen. Bei diesen Unfällen verunglückten heuer acht Personen tödlich, das entspricht
dem höchsten Wert seit dem Jahr 2017.
Vorsicht vor Unfällen mit Rehen
Im Burgenland ist zu dieser Jahreszeit vor allem in Waldgebieten höchste Vorsicht geboten, denn die Brunftzeit der Rehe dauert noch bis Ende August. Im Jagdjahr 2021/22 wurden im Burgenland mehr als 7.000 Wildtierunfälle registriert, meist erwischt es Rehe, Hasen und Fasane. Statistisch passiert stündlich ein Unfall mit einem Wildtier im Burgenland. Immer wieder kommt es zu schweren Unfällen, bei denen auch Personen zu Schaden kommen.
"Achtung Wildwechsel"
Der ARBÖ-Experte Gerhard Graner rät AutolenkerInnen, in den kommenden Wochen auf Straßenabschnitten mit dem Verkehrszeichen „Achtung Wildwechsel“ und in Waldgebieten die Geschwindigkeit zu drosseln, sowie mit erhöhter Aufmerksamkeit zu fahren.
„Passiert ein Unfall mit einem Wildtier, muss die Unfallstelle abgesichert und die Polizei verständigt werden. Die Nichtmeldung eines Schadens ist strafbar, denn bei einem Wildschaden besteht laut Straßenverkehrsordnung unverzügliche Verständigungspflicht der Behörden“, erklärt Graner.
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