Kommentar
Durchschaubares Parteigeplänkel
Die Parteien haben sich rund um den Commerzialbank-Skandal positioniert. Die SPÖ, die regelmäßig betont, dass es sich um einen „Kriminalfall einer Privatbank“ handelt, ortet Aufsichtsversagen von Bundesbehörden – konkret von Finanzmarktaufsicht und Nationalbank – sowie von Aufsichtsrat und Wirtschaftsprüfern.
Die ÖVP verweist bei jeder Gelegenheit auf die Aufsichtspflicht des Landes bei der Kreditgenossenschaft, die knapp 90 Prozent der Anteile an der Commerzialbank Mattersburg hält. Und natürlich schießen sich Sagartz, Ulram & Co. auf ein vermeintliches „rotes Netzwerk“ rund um den Ex-Bankenchef Martin Pucher im Bezirk Mattersburg ein.
In diesem leicht durchschaubaren parteipolitischen Geplänkel tut es gut, die aufklärende Stimme eines Experten zu hören. Univ. Prof. Dr. Stefan Pichler, Professor für Bank- und Finanzwirtschaft, legte nun ganz klar dar, mit welchen Aufgaben die Finanzmarktaufsicht betraut ist. Zumindest in diesem Bereich muss man als Schlussfolgerung FPÖ-Wirtschaftssprecher Petschnig zustimmen, wenn er meint: Vom Bund wird nichts zu holen sein.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.