Energiepreise
Frist für Fixtarif verlängert, ÖVP fordert mehr Transparenz
Aufgrund der enormen Nachfrage verlängert die Burgenland Energie die Frist für den Fixpreistarif für Strom und Gas bis 14. April. Die Verlängerung der Anmeldefrist wurde auch von der ÖVP gefordert, die jedoch nach wie vor Kritik an der Tarifpolitik übt. Die SPÖ verteidigt den Fixtarif des Landesenergieversorgers und spricht von „inhaltsleerer“ Kritik der ÖVP.
BURGENLAND. „Der neue Tarif bringt eine spürbare Kostenreduktion und bietet dir in den nächsten zwölf Monaten Sicherheit und Unabhängigkeit von den schwankenden Preisentwicklungen am Markt“, so wirbt die Burgenland Energie für den Fixtarif namens „Optima12 Unabhängig“. Wie berichtet gilt dieser Fixpreis für ein Jahr und beträgt 23 Cent netto pro Kilowattstunde Strom und 9,99 Cent netto pro Kilowattstunde für Gas.
30.000 Kunden umgestiegen
Ursprünglich mussten sich die Kunden bis 31. März entscheiden, ob sie auf diesen Fixtarif umsteigen. „Aufgrund der großen Nachfrage haben wir uns für die Verlängerung der Frist bis 14. April entschieden“, so Burgenland Energie Vorstandsvorsitzender Stephan Sharma. Bislang sollen rund 30.000 Kunden diesen Fixtarif gewählt haben.
Aktuell fährt man mit diesem Tarif auch besser, da er unter den Standardtarifen fällt. Allerdings könnte sich diese Situation im Laufe des Jahres ändern, wenn die Marktpreise für Strom und Gas weiter fallen sollten.
„Viele Menschen sind verunsichert“
Auch wenn mit der Fristverlängerung eine Forderung der ÖVP umgesetzt wird, bleibt deren Kritik an der Tarifpolitik aufrecht. „Viele Menschen sind verunsichert und können die aktuelle Tarifpolitik nicht nachvollziehen. Und viele sind nicht bereit sich in der derzeitigen Lage auf ein Jahr zu binden“, meint ÖVP-Klubobmann Markus Ulram in einer Aussendung.
Er fordert die Burgenland Energie auf, die Berechnung des 12-Monat-Fixtarifes zu veröffentlichen. „So kann sich jeder ein Bild davon machen, was dieser Preis derzeit wert ist“, so Ulram.
Hinterfragenswert ist für den Klubobmann auch die Preispolitik bei den neuen Landes-Photovoltaik-Anlagen. „Warum profitiert nur die Bevölkerung von Nickelsdorf und Schattendorf von diesen Anlagen?“, möchte Ulram wissen.
SPÖ: „Entlastungsmaßnahme“
In einer ersten Reaktion spricht die SPÖ von einer „inhaltsleeren Kritik“ der ÖVP. „Mit dem neuen Fixtarif hat die Burgenland Energie auf die momentan gesunkenen Marktpreise reagiert und gibt diese weiter. Das ist eine weitere Entlastungsmaßnahme für all jene, die für ein Jahr Planungssicherheit haben möchten“, erinnert SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich.
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