ÖVP-Wahlkampfauftakt
Kurz-Party in der Landeshauptstadt
Am Freitagabend blies die ÖVP Burgenland im Eisenstädter Restaurant Henrici zum "Auftakt zum Kraftakt" – mit dabei waren neben Spitzenkandidat Thomas Steiner und Sebastian Kurz auch die zukünftige Europaministerin Karoline Edtstadler sowie die zukünftige Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger
EISENSTADT. "Alle strotzen nur so vor Energie und Kraft, es gibt kein Stop und kein Zurück mehr. Die Stimmung ist perfekt, aber die Stimmung bringt noch lange keine Stimmen", eröffnete Landesgeschäftsführer Christoph Wolf den türkisen Wahlkampfauftakt im randvollen Veranstaltungssaal.
Der Rückenwind von Kurz
Man starte nun bei 29 Prozent – dem Ergebnis der letzten Landtagswahl 2015. Damals fuhr die Volkspartei ihr historisch schlechtestes Ergebnis ein. Bei der kommenden Wahl gehe es aber nicht um den Landeshauptmann, denn der sei gesetzt. "Bei dieser Wahl geht es darum, dass wir stärker werden und dass wir wieder der bürgerliche Teil der Landesregierung werden." Dafür werde man auch anständig Gas geben. "Denn erst wenn wir ins Laufen kommen, bringt uns der Rückenwind von Sebastian Kurz etwas. Und auch wenn es manche nicht mehr hören können – wir müssen laufen, laufen, laufen, bis uns die Sohlen brennen", heizte Wolf den Saal auf, bevor er den erstmals als Spitzenkandidaten in eine Wahl gehenden Thomas Steiner sowie den alten und bald neuen Bundeskanzler Kurz unter tobenden Applaus in die Halle einziehen ließ.
Kurz: "Gestärkte Volkspartei gut für das Burgenland"
Diese genossen zunächst das Bad in der türkisen Menge und lauschten dann den Kurzinterviews von Wolf mit den "fünf starken Frauen" Elli Köstinger, Karo Edtstadler, Melanie Eckhardt, Carina Laschober-Luif sowie der frisch gebackenen und von Kurz vorgeschlagenen, stellvertretenden Generalsekretärin der Volkspartei, Gaby Schwarz.
Nachdem dann noch Klubobmann Christian Sagartz zu seiner Versetzung nach Brüssel gratuliert worden war (er übernimmt das EU-Mandat von Karo Edtstadler), konnte schließlich Kurz zum Interview mit Wolf auf die Bühne gebeten werden – und kam dort relativ schnell zum für die Volkspartei entscheidenden Punkt: "Unser Ziel muss sein, dass Thomas Steiner und die Volkspartei gestärkt werden, weil das gut für uns, aber vor allem auch gut für das Burgenland ist." Nach etlichen Danksagungen und Mobilisierungsparolen hieß es dann Bühne frei für den Spitzenkandidaten.
Steiner: "Wollen wieder mehr Verantwortung im Land"
Steiner ließ zunächst die Fortsetzung der "erfolgreichen Politik der neuen Volkspartei in der Bundesregierung" beklatschen und nannte diese "eine sehr gute Perspektive für Österreich" und diese wolle man auch für das Burgenland haben. "Wir haben jetzt viereinhalb Jahre Druck auf die Landesregierung ausgeübt, damit diese in die Gänge kommt und uns ist auch einiges gelungen – etwa bei der Mindestsicherung, bei der Wohnbauförderung oder beim Gemeinderecht." Aber die Wahrheit sei auch, vieles gehe aus der Opposition heraus nicht. "Und genau deshalb wollen wir wieder mehr Verantwortung im Land. Wir sind bereit für eine große Verantwortung im Land und für eine bürgerliche Politik in der Landesregierung."
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