Paket gegen Teuerungen im Burgenland
Mietpreisdeckel und Energie-Fixpreis
Das Land Burgenland hat gemeinsam mit der Burgenland Energie und den burgenländischen Gemeinnützigen Bauvereinigungen ein Paket gegen die Teuerungen geschnürt. Dieses umfasst einen Mietpreisdeckel sowie einen neuen, günstigen Energie-Fixpreis.
BURGENLAND. „Das Land und seine Partner werden die Bevölkerung nicht im Stich lassen und alle Spielräume nutzen, um für Entlastung zu sorgen, sagte LH Hans Peter Doskozil bei der Präsentation des Anti-Teuerungspaketes.
Mieten für zwei Jahre eingefroren
Mit dem sogenannten „Wohnkostendeckel“ werden die Mietpreise der gemeinnützigen Bauträger für zwei Jahre auf dem Niveau von Dezember 2022 eingefroren, um damit die durch variable Kredite verursachten Preissteigerungen abzufangen.
Das Land wird dazu nicht rückzahlbare Zinszuschüsse an die Genossenschaften übernehmen. Diese wiederum verzichten auf weitere Mieterhöhungen, die mit zusätzlichen Zinsanstiegen zwangsläufig verbunden wären. Außerdem wird das Land Annuitätensprünge bei der Wohnbauförderung aussetzen.
„Langfristige Wohnperspektive“
„Mit dieser Initiative entlasten wir jene, die am stärksten von der enormen Teuerung betroffen sind“, betonte Wohnbaulandesrat Heinrich Dorner.
„Dieser in enger Partnerschaft zwischen dem Land Burgenland und den Burgenländischen Gemeinnützigen Bauvereinigungen gespannte Mietpreisdeckel soll die Mietverhältnisse absichern und eine langfristige Wohnperspektive schaffen“, meinte dazu OSG-Chef Alfred Kollar als Landesgruppenobmann der Gemeinnützigen Bauvereinigungen.
Strom um 23 Cent und Gas um 9,90 Cent pro kWh
Erleichterungen wird es auch für die Kundinnen und Kunden der Burgenland Energie geben. „Wir wollen die aktuell vorhandenen Spielräume auf den Energiemärkten nutzen und werden in Kürze unseren Kunden ein neues Produkt für Strom und für Gas anbieten: ,12 Monate unabhängig‘. Der Tarif wird ein Fixpreis für die kommenden 12 Monate sein und im Strombereich 23 Cent netto pro Kilowattstunde Strom kosten. Im Gasbereich bieten wir einen Tarif für 9,99 Cent netto pro Kilowattstunde Energie an“, erklärte Stephan Sharma, Vorstandsvorsitzender der Burgenland Energie.
Der neue Tarif soll sowohl für Privatkunden und Businesskunden bis 100.000 kwh Jahresverbrauch als auch für Gemeindekunden gelten. Er wird in Kürze abschließbar sein und wird ab 1. April 2023 gelten.
ÖVP: „Druck auf die SPÖ hat sich bezahlt gemacht“
„Die heute von Landeshauptmann Doskozil angekündigten Pläne zur Senkung des Strompreises zeigen, dass sich der Druck auf die SPÖ bezahlt macht. Volkspartei und Bevölkerung haben sich auf die Beine gestellt und einen gemeinsamen Erfolg eingefahren“, so die erste Reaktion von ÖVP-Klubobmann Markus Ulram, der sich jedoch die Frage stellt, warum die Energiepreise erst jetzt korrigiert wurden.
„Es ist nicht zu rechtfertigen, dass zuerst Vorschreibungen mit starken Erhöhungen und einer intransparenten Darstellung verschickt werden, diese dann nach einem peinlichen TV-Auftritt des hochbezahlten Vorstandsvorsitzenden Sharma korrigiert werden und dann nur wenige Tage später ein völlig neues Preismodell präsentiert wird“, so Ulram.
SPÖ: „Entlastungspaukenschlag“
Naturgemäß positiv fällt die Reaktion von SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich aus: „Landeshauptmann Doskozil zeigt mit seinem heutigen Entlastungspaukenschlag der ÖVP-Grünen Bundesregierung vor, was sich die Menschen zurecht von uns Politikern und Verantwortungsträgern erwarten.“
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