Klimaschutzministerin Gewessler
„Öffi-Invest-Paket für das Burgenland“
Zum ersten Mal seit ihrem Amtsantritt hat Klimaschutzministerin Leonore Gewessler dem Burgenland einen offiziellen Besuch abgestattet. Im Zentrum der Gespräche standen der Ausbau des öffentlichen Verkehrs sowie das umstrittene „1-2-3-Ticket“.
BURGENLAND. „Wenn es um gute Zugverbindungen, moderne Infrastruktur und das günstige ,1-2-3-Ticket‘ geht, haben die Burgenländerinnen und Burgenländer in mir eine starke Verbündete. Darum werden wir bis Jahresende ein Öffi-Invest-Paket für das Burgenland schnüren“, kündigte Gewessler an. Vor allem die österreichweite Ausbaustufe des „1-2-3-Ticket“ – ein Jahr lang alle Öffis im Land für 1.095 Euro „wird für die Burgenländerinnen und Burgenländer eine deutliche Entlastung bringen“, so Gewessler.
„Keine Ungleichbehandlung für Burgenlands Pendler“
Verkehrslandesrat Heinrich Dorner bekundete seine grundsätzliche Zustimmung für eine Ticketreform, wies aber – wie bereits LH Hans Peter Doskozil – darauf hin, „dass es keine Ungleichbehandlung burgenländischer Pendlerinnen und Pender geben darf.“ Er hoffe nun auf weitere Verhandlungen, „denn eine Umsetzung des Tickets kann nur unter Einbindung der Hauptbetroffenen, nämlich der Länder, geben.“
Zugverbindung Eisenstadt-Wien
LH Hans Peter Doskozil betonte, dass nun endlich die Weichen für eine rasche Umsetzung einer pendlerfreundlichen Zugverbindung zwischen Eisenstadt und Wien gestellt werden müssen. „Wir diskutieren schon viel zu lange über alle möglichen Streckenvarianten. Es ist hoch an der Zeit, vom Reden ins Tun zu kommen. Denn niemand versteht mehr, wieso das Burgenland inzwischen das einzige Bundesland ist, in dem es keine zeitgemäße und schnelle Zuganbindung nach Wien gibt“, so Doskozil.
Grünen-Chefin Regina Petrik zeigte sich über die Gespräche zum Bahnausbau der Ministerin mit dem Landeshauptmann erfreut. „Hier haben wir noch große Aufgaben vor uns. Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs gelingt nur durch eine gute Zusammenarbeit von Bund und Land“, so Petrik.
Besuch in der Mobilitätszentrale
Weitere Stationen des Gewessler-Besuchs im Burgenland waren die Mobilitätszentrale in Eisenstadt, wo sie sich vor allem an den Initiativen zum Ausbau des Alltagsradwegenetzes interessiert zeigte, sowie Müllendorf, wo sich die Ministerin über eine nachhaltiges Bürgerbeteiligungsprojekt - die Errichtung einer Photovoltaikanlage – informierte.
Abgerundet wurde der Burgenlandbesuch mit einem Treffen mit Vertretern des Naturschutzes in der biologischen Station Neusiedler See.
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