SPÖ-Kampagne zum Thema Pflege
„Pflege im Burgenland ist wirklich sexy“
Nach dem Start mit dem Thema Mindestlohn präsentierte der SPÖ Landtagsklub nun den zweiten Teil einer Informationskampagne, der sich mit der Pflege befasst. Zu diesem Thema Pflege werden im ganzen Land 40 16-Bogen-Plakate aufgestelt.
BURGENLAND. „Das Burgenland ist einmal mehr Vorreiter, wenn wir uns etwa das Modell Anstellung pflegender Angehöriger ansehen, das nun auf Pflegeeltern ausgeweitet wurde oder auch die Neustrukturierung der Pflege. Unser Ziel ist es, dass die Pflegekräfte ihre kostbare Zeit nicht im Auto vergeuden, sondern diese beim Patienten haben“, erläuterte SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich.
Interesse aus dem Ausland
Das Modell der pflegenden Angehörigen findet laut dem zuständigen Landesrat Leonhard Schneemann immer mehr Anklang – und das über die Landesgrenzen hinweg. „Erst kürzlich war eine Delegation aus Bayern hier, um sich darüber zu informieren und auch der zuständige Bundesminister will sich unser Modell vorstellen lassen“, so Schneemann. Analog zum Anstellungsmodell für Pflegende können sich seit Jänner 2022 auch Pflegeeltern anstellen lassen. „Seit Beginn haben sich 310 Pflegende anstellen lassen und damit auch sozialrechtliche Absicherung erfahren. Aktuell sind es rund 220 Personen“, sagte Schneemann.
Werbung für die Pflege
Diese Kampagne soll jedoch nicht nur informieren, sondern auch Werbung für die Pflege sein – „weil die Pflege im Burgenland wirklich sexy ist“, so Hergovich. Die SPÖ will motivieren, dass sich Menschen in diesem Bereich ausbilden lassen. Hergovich: „Es ist ein Job, der unheimlich viel Spaß machen kann, es ist ein Job mit Jobgarantie, und es ist ein Job, wo wir 1.700 Euro netto Mindestlohn bezahlen. Das sind Voraussetzungen, die man in anderen Bundesländern nicht vorfindet.“
ÖVP-Kritik
Die burgenländische ÖVP nahm die SPÖ-Kampagne zum Anlass, um erneut Kritik am Modell der pflegenden Aneghörigen zu üben: „Der von Doskozil propagierte Mindestlohn wird nicht eingehalten, die Überstunden werden nicht abgegolten und Urlaubstage können größtenteils nicht konsumiert werden“, so ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas.
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