Kommentar zu „20 Jahre AMS-Chefin“
„Respekt, dass du überhaupt hier bist“
Johannes Kopf, Vorstand des Arbeitsmarktservice Österreich, war im Jahr 2002 stellvertretendes Mitglied im AMS-Verwaltungsrat – jenes Gremium, in dem alle sechs Jahre über die Geschäftsführungen der AMS-Landesorganisationen entschieden wird. Dementsprechend gut kann er sich an die Aufregungen rund um die Bestellung von Helene Sengstbratl als neue AMS-Landesgeschäftsfüherin im Burgenland erinnern. „Das war schon ungewöhnlich, als die Wirtstochter aus St. Georgen am Walde das Burgenland übernahm. Gleich am ersten Tag hast du Geleitschutz vom Wirtschaftsminister Barteinstein gehabt. Respekt, dass du überhaupt hier bist.“
Geleitschutz brauchte Sengstbratl danach keinen mehr, der Widerstand von Gewerkschaft und Sozialdemokratie blieb jedoch. So meinte im Jahr 2012 – als es um ihre Wiederbestellung ging – der damalige Soziallandesrat Peter Rezar: „Sie ist nicht die richtige Person für diesen Job!“ Sein Hauptkritikpunkt: Sie sei dafür verantwortlich, dass offene Stellen nicht von burgenländischen Arbeitskräften besetzt wurden.
Mittlerweile dürften auch die Sozialdemokraten erkannt haben, dass Sengstbratl professionell und kompetent arbeitet. Jedenfalls sprechen sowohl die Arbeitsmarktdaten als auch die Umfragen zur Kundenzufriedenheit für sie.
Johannes Kopf brachte es auf den Punkt: „Du hast dich durchgesetzt und alle, die gezweifelt haben, von Anfang an Lügen gestraft.“
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