Fachhochschulen schlagen Alarm
Teuerungen gefährden die Ausbildungsqualität
Die Fachhochschulen fordern von der Bundesregierung eine Anhebung der Studienplatzfinanzierung um mindestens 20 Prozent mit 1. Jänner 2023.
BURGENLAND. „Wir können die massive Teuerung ohne Anhebung der bisherigen Studienplatz-Finanzierung des Bundes nicht mehr stemmen“, heißt es in einem „Krisen-Schreiben“ der Fachhochschul-Konferenz (FHK).
Steigende Kosten
Die hohe Ausbildungsqualität, für die Fachhochschulen stehen, sei gefährdet, warnt FHK-Vize-Präsident Georg Pehm, der auch Geschäftsführer der FH Burgenland ist. Die steigenden Personal-, Sach- und Energiekosten machten den Hochschulen schwer zu schaffen. „Die Bundesregierung muss daher die Studienplatzförderung an die rasante Teuerung anpassen“, fordert Pehm.
Die Forderungen der Fachhochschulen
Notwendig sei, die Studienplatzförderung um 20 Prozent ab dem 1. Jänner 2023 anzuheben. Dies bedeute eine Aufstockung der Mittel für alle Fachhochschulen um rund 75 Millionen Euro. Damit könne den Studierenden auch weiterhin ein qualitätsvolles und zielgerichtetes Studium geboten werden. „Es geht dabei nicht um zusätzliche Mittel, sondern um einen Ausgleich für die steigenden Kosten aufgrund der galoppierenden Inflation“, betont Pehm. „Wir brauchen das, was die Teuerung schon weggefressen hat und was sie noch an Mehrausgaben ausmachen wird.“
Die FHK hätte bereits einen entsprechenden Appell mit „Dringlichkeitsvermerk“ an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung übermittelt.
Unterstützung vom Landeshauptmann
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil versicherte, dass er sich in der Landeshauptleute-Konferenz für eine faire Finanzierung der FHs durch die Bundesregierung einsetzen wird. „Mir geht es darum, dass die Gemeinschaft dort unterstützt, wo es notwendig ist und insbesondere dort, wo die Mittel wiederum der Gemeinschaft zugutekommen“, so Doskozil.
Burgenland: Studienplatz-Föderung erhöht
Im Burgenland habe man im Verantwortungsbereich des Landes gegenüber der Fachhochschule bereits mit einer wirksamen Abfederung der Teuerung gehandelt, betont der Landeshauptmann. So werde die Studienplatz-Förderung für Gesundheitsberufe mit 1. Jänner 2023 um +18 Prozent angehoben und zudem eine jährliche Indexierung vorgesehen. Außerdem habe man in den letzten beiden Jahren an der Fachhochschule in Photovoltaik-Anlagen investiert und für einen dämpfenden Kosten-Effekt an der Hochschule gesorgt.
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