Herausforderungen für die Landwirtschaft
Trockenheit und fehlende Arbeitskräfte

LK-Präsident Nikolaus Berlakovich sprach über die großen Herausforderungen des Agrarjahres 2023. | Foto: Uchann
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Das Jahr 2023 wird für die Landwirtschaft herausfordernd. Neben den steigenden Energie- preisen sowie den klimatischen Veränderungen sind die heimischen Bäuerinnen und Bauern mit den Vorgaben des „Green Deals“ der EU sowie dem Arbeitskräftemangel konfrontiert. Landwirtschaftskammer-Präsident Nikolaus Berlakovich zeigt sich trotzdem zuversichtlich.

BURGENLAND. Bevor LK-Präsident Berlakovich im Rahmen eines Pressegesprächs auf die Herausforderungen des Agrarjahres 2023 einging, blickte er auf das vergangene Jahr zurück. Ein Rückblick mit Stolz – wie er meinte, konnte die Landwirtschaftskammer doch in über 62.000 Beratungen ihre fast 62.000 Mitglieder mit Fachwissen unterstützen.

„Finanzierung muss abgesichert werden“

„Nur die Landwirtschaftskammer schafft es, eine derart flächendeckende Beratung durchzuführen. Deshalb mein Appell an das Land Burgenland, diese auch finanziell abzusichern“, so Berlakovich. Die Gespräche mit der Landesregierung würden konstruktiv verlaufen. „Es gab noch keine Einigung über die Finanzierung, aber wir sind auf einem guten Weg“, sagte der LK-Präsident.

Umstellung bei Förderanträgen

Die intensive Beratungstätigkeit ist vor allem aufgrund der Neuerungen bei der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU notwendig. So können etwa die Förderanträge nicht mehr zweimal im Jahr, sondern müssen bereits im Vorjahr gestellt werden. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in den letzten Wochen bis Ende des Jahres – zusammen mit den bäuerlichen Betrieben – über 5.400 Mehrfachanträge bearbeitet. Davon sind rund 1.000 Anträge von Weinbaukatasterbetrieben“, berichtete Berlakovich. In den nächsten Wochen und Monaten werden die Details ausgearbeitet.

Stolz auf die intensive Beratungstätigkeit der Burgenländischen Landwirtschaftskammer: Präsident Nikolaus Berlakovich und Direktor Josef Kugler | Foto: Uchann
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„Green Deal muss angepasst werden“

Ein weiteres Thema, das die Landwirtschaftskammer beschäftigt, ist der sogenannte „Green Deal“ der EU. Dieser sieht eine EU-weite Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 vor. „Wir unterstützen das voll, allerdings sind die Detailziele zu hinterfragen“, meinte Berlakovich. Dazu zählt vor allem die massive Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes. „Das hätte zur Folge, dass die Lebensmittelerzeugung in Europa sinkt und die Lebensmittelpreise steigen“, sagte der LK-Präsident, der eine Anpassung des „Green Deals“ fordert.

„Sorten anpflanzen, die mit Trockenheit umgehen können“

Zu den großen Herausforderungen für die Landwirtschaft zählt die zunehmende Trockenheit in vielen Regionen. „Wir beraten deshalb die Bäuerinnen und Bauern jetzt noch intensiver in Richtung schonender Bewässerung und feuchtigkeitssparender Bodenbearbeitung. Und natürlich müssen Sorten angepflanzt werden, die mit Hitze und Trockenheit besser umgehen können“, so Berlakovich. Jetzt könne man jedenfalls noch nicht sagen, wie das Jahr für die Landwirtschaft wird. „Es hat heuer zwar etwas mehr geregnet als im vergangenen Jahr, aber mehr Niederschlag wäre wünschenswert“, meinte der LK-Präsident.

Roboter im Gemüsebau

Wie fast alle Wirtschaftsbranchen ist auch die Landwirtschaftskammer vom Arbeitskräftemangel betroffen. Viele Betriebe mussten deshalb bereits die Produktion zurückfahren. „Wir müssen deshalb den Einsatz von neuen Technologien überlegen – etwa Roboter im Gemüsebau oder Erntemaschinen im Weinbau“, so Berlakovich.

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LK-Präsident Nikolaus Berlakovich sprach über die großen Herausforderungen des Agrarjahres 2023. | Foto: Uchann
Stolz auf die intensive Beratungstätigkeit der Burgenländischen Landwirtschaftskammer: Präsident Nikolaus Berlakovich und Direktor Josef Kugler | Foto: Uchann

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