Hitzewelle im Burgenland
Wichtige Regelungen für das Arbeiten bei Hitze

Laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik brachte der heurige Juni im Burgenland bereits acht Hitzetage mit mindestens 30 Grad. Und auch für die nächsten Tage ist keine Abkühlung in Sicht… | Foto: Pixabay
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  • Laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik brachte der heurige Juni im Burgenland bereits acht Hitzetage mit mindestens 30 Grad. Und auch für die nächsten Tage ist keine Abkühlung in Sicht…
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An „Hundstagen“ sinkt die Arbeitsleistung gegenüber Tagen mit „normalen“ Tem­pera­turen deutlich. Gleichzeitig leidet die Arbeitsqualität, die Fehler­häuf­ig­keit und das Unfallrisiko steigen. Aber was tun, wenn man am Arbeitsplatz ins Schwitzen kommt? Wertvolle Tipps dazu gibt es von der Arbeiterkammer Burgenland.

BURGENLAND.  Das Wichtigste gleich vorweg: Eine gesetzliche Regelung für Hitzefrei gibt es jedenfalls nicht. Auch bei 35 Grad Celsius im Schatten gibt es keine Hitzeferien für Arbeit­nehmer­innen und Arbeitnehmer. Es gibt keine gesetzliche Grundlage da­für, den Arbeitsplatz zu ver­lassen, wenn die sommer­liche Temperatur zu hoch ist.
„Der Arbeitgeber ist aber verpflichtet, in Arbeitsräumen für raumklimatische Verhältnisse zu sorgen, die dem menschlichen Organismus angemessen sind. Das sieht das Arbeitnehmer:innenschutzgesetz vor“, versichert AK-Experte Alfred Hillinger.

Kein Recht auf eine Klimaanlage

Bei Tätigkeiten mit geringer körperlicher Belastung, wie beispielsweise Büroarbeiten, hat die Raumtemperatur generell zwischen 19° C und 25° C zu betragen. „Ein Recht auf eine Klimaanlage gibt es aber nicht. Dafür gilt es sämtliche Maßnahmen auszuschöpfen, die die Temperatur senken wie etwa nächtliches Lüften, Beschattung, Bereitstellung von Ventilatoren und alkoholfreien Getränken“, erklärt Hillinger.

Regelung für Bauarbeiter

Für Bauarbeiter – und für Zimmerer, Gipser, Dach­decker, Pflasterer und Gerüster – gilt auch Hitze als Schlecht­wetter im Sinne des Bauarbeiter-Schlecht­wetter­ent­schäd­ig­ungs­ge­setz­es. Demnach kann auf Baustellen ab einer Temperatur von mehr als 32,5°C das Arbeiten im Freien eingestellt werden, sofern kein kühlerer Alternativarbeitsplatz zur Verfügung gestellt werden kann. Die Entscheidung darüber obliegt dem Arbeitgeber oder dessen Beauftragten.

Bauarbeiter können ab 32,5 Grad hitzefrei bekommen | Foto: Pixabay
  • Bauarbeiter können ab 32,5 Grad hitzefrei bekommen
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Hitze.App für den Bau

Um bei den Beschäftigten am Bau ein höheres Bewusstsein und mehr Sicherheit für die Möglichkeit, Hitzefrei zu geben, zu schaffen, hat die Gewerkschaft Bau-Holz (GBH) in Kooperation mit GLOBAL 2000 und dem Digitalisierungsfonds der AK eine Hitze.App entwickelt. Übers Handy wird eine „Echtzeit-Schnittstelle“ zu der nächstgelegenen Messstelle der ZAMG hergestellt und ein Warnsignal auf die App übermittelt, sobald die 32,5 Grad Celsius erreicht wurden.

Hitze.APP downloaden

Es gibt keine gesetzliche Grundlage für hitzefrei, allerdings haben Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber eine Fürsorgepflicht, sagt AK-Experte Alfred Hillinger | Foto: AK Burgenland
  • Es gibt keine gesetzliche Grundlage für hitzefrei, allerdings haben Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber eine Fürsorgepflicht, sagt AK-Experte Alfred Hillinger
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Das hilft bei hohen Temperaturen

  • Genug trinken – Bereit­stellung geeigneter alkoholfreier Getränke durch den/die Ar­beit­geber/in
  • organisatorische Maß­nahmen, wie den Arbeits­beginn vorverlegen, die Mittagshitze meiden und zusätzliche Arbeitspausen
  • Abschattung vor direkter Sonnen­einstrahlung
  • Nachtabkühlung nutzen: für eine intensive Durch­lüftung der Räume sorgen und zwar in der Nacht – oder in den frühen Morgen­stunden
  • Lockerung eventuell vorhandener Bekleidungs­vorschriften
  • Bereitstellung von Tisch- oder Steh­ventilatoren (Zugluft vermeiden!)
  • Zur­verfügung­stellung von Dusch­gelegenheiten

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