Burgenland Tourismus
„Wir haben ein Riesen Qualitätsproblem“

Burgenland Tourismus-Geschäftsführer Hannes Anton erläutert die Tourismusbilanz 2018. | Foto: Uchann
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Die Tourismusverantwortlichen analysierten den Rückgang bei den Übernachtungen im Jahr 2018.

EISENSTADT (uch). Der burgenländische Tourismus verzeichnete im Vorjahr einen Rückgang von 1,4 Prozent bei den Nächtigungszahlen, während sich alle anderen Bundesländer über Zuwächse freuen konnten. Die ÖVP machte die „Untätigkeit“ der Landesregierung und des Burgenland-Tourismus sowie die „fehlende Tourismusstrategie“ dafür verantwortlich und sprach von „schockierenden Tourismuszahlen.“

„Nicht gerechtfertigte Angriffe“

Die Tourismusverantwortlichen des Landes sahen sich deshalb veranlasst auf diese „nicht gerechtfertigen Angriffe“ – so LR Alexander Petschnig zu reagieren, und diese mit „Zahlen, Daten und Fakten zu entkräften“.

Mehrere große Hotels geschlossen

So wies Petschnig darauf hin, dass mehrere große Hotels – wie etwa das Kurhaus Marienkron, eine Kuranstalt in Bad Tatzmannsdorf oder zwei Hotels in Jennersdorf – über mehrere Wochen geschlossen hatten. Allein diese Hotels haben zusammen einen Ausfall von rund 50.000 Nächtigungen bewirkt.
Allerdings stelle sich – laut Petschnig – schon die Frage, „warum das Burgenland beim Wachstumspfad der anderen Bundesländer nicht mithalten kann“?

Megatrends

Der Tourismus-Landesrat ortet dafür drei „Megatrends“: Einerseits den boomenden Städtetourismus, von dem Burgenland mangels großer Städte nicht profitieren kann. Andererseits gebe es den Trend in den alpinen Raum, der 2018 ein „großer Bringer“ gewesen sei. „Die Leute gehen dorthin, wo die Temperaturen erträglich sind“, so Petschnig.
Und schließlich gehe es um das Thema Qualitätsbetten: „Dort, wo investiert und ein neues Angebot geschaffen wird, mache sich das in einem Plus bemerkbar“, sagte Petschnig.

„Nicht klimatisierte Zimmer“

Hier sieht Burgenland Tourismus-Geschäftsführer Hannes Anton noch viel Potenzial: „Wir haben ein Riesen Qualitätsproblem“, so Anton, der unter anderem auf „nicht klimatisierte Zimmer“ hinwies. Es sei ein Investitionsschub notwendig, um mit anderen Bundesländer mithalten zu können.

Hotelprojekte verhindert

Was den Tourismuschef weiters ärgert: „In Illmitz wurde ein Hotel am See verhindert, und in Weiden wurde ein Hotel am See verhindert. Das wären alles Projekte, die wir brauchen würden“, so Anton, der auch in Eisenstadt Nachholbedarf – etwa im Bereich des Seminartourismus – ortet.

Gute Bettenauslastung

Was den Tourismus-Direktor positiv stimmt, ist die Jahresbettenauslastung von 36,5 Prozent. „Im Bundesländervergleich liegen wir hier vor Vorarlberg, der Steiermark, Oberösterreich, Kärnten und Niederösterreich an vierter Stelle.“

Einkaufstourismus boomt

Auch die Entwicklung  des Tagestourismus gibt Anlass zur Freude. Der Zuwachs von 2014 auf 2018 betrug 36 Prozent. Der große Quotenbringer ist dabei das McArthurGlen Designer Outlet Parndorf mit rund 6 Millionen Besuchern pro Jahr.

Burgenland Tourismus-Geschäftsführer Hannes Anton erläutert die Tourismusbilanz 2018. | Foto: Uchann
Tourismuslandesrat  Alexander Petschnig, Burgenland Tourismus-Geschäftsführer Hannes Anton und Burgenland Tourismus-Aufsichtsratsvorsitzender Michael Haas | Foto: Uchann

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