Wiedergewählte WK-Präsident Nemeth
„Wir müssen jetzt alles tun, um Arbeitsplätze zu retten“

Der alte und neue Präsident der Wirtschaftskammer Burgenland, Peter Nemeth, mit Vizepräsident Paul Kraill, Vizepräsident Klaus Sagmeister und Vizepräsident Rudolf Könighofer | Foto: WK
  • Der alte und neue Präsident der Wirtschaftskammer Burgenland, Peter Nemeth, mit Vizepräsident Paul Kraill, Vizepräsident Klaus Sagmeister und Vizepräsident Rudolf Könighofer
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Peter Nemeth wurde beim heutigen Wirtschaftsparlament als Präsident der Wirtschaftskammer Burgenland einstimmig wiedergewählt. In seiner Rede ging er auf die aktuellen Herausforderungen für die Wirtschaft ein.

BURGENLAND. In einer seit der Wiedereröffnung der Handelskammern 1946 wahrscheinlich einmaligen Form, kam das burgenländische Wirtschaftsparlament zu seiner Frühjahrssitzung zusammen: Nur 30 von 51 Delegierten verteilten sich mit großem Abstand und Mund-Nasen-Schutz im Festsaal der Wirtschaftskammer. Das Programm wurde knapp gehalten.
Wirtschaftskammerpräsident Peter Nemeth wurde einstimmig wiedergewählt. Als Vizepräsidenten stehen ihm Paul Kraill und Klaus Sagmeister sowie Rudolf Könighofer als Finanzreferent zur Seite.

„Wirtschaftssystem wieder in Gang bringen“

In seiner Rede nahm die aktuelle wirtschaftliche Situation aufgrund der Corona-Krise eine zentrale Rolle ein: „In dieser herausfordernden Zeit ist ja vielen erst klar geworden, welch ursächliche Funktion die Wirtschaft, die Unternehmerinnen und Unternehmer, erfüllen. Ohne funktionierende Unternehmen und ohne lebendigen Arbeitsmarkt läuft auf lange Sicht gar nichts: kein öffentlicher Haushalt, kein AMS-Geld, keine Bildung, nicht einmal die Intensivbetten in den Spitälern. Deshalb ist es auch so wichtig, das Wirtschaftssystem wieder in Gang zu bringen.“

„So manch einer hat nichts gelernt“

Nemeth stellte klar, was das Burgenland jetzt keinesfalls braucht: „So manch einer in unserem Land hat nichts gelernt und nutzt selbst die Corona-Krise, um eine politische Agenda durchzudrücken. Wer inmitten einer historisch einzigartigen Rezession nach wie vor an der populistischen Forderung nach einem Mindestlohn von 1.700 Euro netto festhält, der muss sich die Frage gefallen lassen, ob er die ohnehin schon enormen Arbeitslosenzahlen noch weiter nach oben treiben will.“
Nemeth ergänzt: „Viele Betriebe haben über Monate überhaupt keinen Umsatz und viele ringen ums Überleben. Jetzt zusätzlich Kostenbelastungen zu verlangen, ist eine Betriebsanleitung für den Zusammenbruch der Wirtschaft.“

Arbeitsplätze „nicht künstlich verteuern“

Der Wirtschaftskammer-Präsident betonte, dass es „eine zügige und wirksame Konjunkturförderung auf allen Ebenen brauche“. Etwa eine sofortige „spürbare“ Lohnnebenkostensenkung. „Wir müssen jetzt alles tun, um Arbeitsplätze zu retten, nicht künstlich zu verteuern. Es geht darum, die Konjunktur im Land zu beleben. Und hier ist das beste Instrument, wenn Land und Gemeinden investieren, Projekte vorziehen und regionale Unternehmen beschäftigen. Das ist das beste und treffsicherste Konjunkturbelebungsprogramm“, so Nemeth.

Nicht alle Fördermaßnahmen treffsicher

Nemeth merkte auch kritisch an, dass nicht alle Förderinstrumente so treffsicher sind, dass sie bei den Unternehmen, die es nötig haben, ankommen. „Wir merken, dass hier der Frustpegel steigt. Es fehlt bei vielen Fördermaßnahmen eine Differenzierung zwischen Produktion, Handel und Dienstleistung. Hier braucht es eine Nachbesserung, um allen Wirtschaftsbereichen Planungssicherheit und Perspektiven zu geben.“

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