Döbling
Seniorenheim demonstriert gemeinsam mit Bezirkschef für Tempo 30

- Am Mittwoch demonstrierten Seniorinnen und Senioren gemeinsam mit Bezirkschef Daniel Resch (ÖVP, l.) für eine 30er-Beschränkung und mehr Sicherheit auf der Hartäckerstraße.
- Foto: Florian Wieser
- hochgeladen von Kristof Paksanszki
Die Park Residenz Döbling will mehr Sicherheit vor ihrer Haustür. Deshalb demonstrierten am Mittwoch die Seniorinnen und Senioren gemeinsam mit Mitarbeitenden und Bezirkschef Daniel Resch (ÖVP) für eine 30er-Beschränkung auf der Hartäckerstraße. Die Stadt Wien und Wiener Linien stellen sich bislang dagegen.
WIEN/DÖBLING. Vor der Park Residenz Döbling in der Hartäckerstraße 45 im 19. Bezirk haben am Mittwochvormittag Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeiterende demonstriert – sie wollen eine Tempo-30-Zone vor ihrem Seniorenhaus. Der Grund: Die gerade Straße ohne Ampeln soll viele Autofahrer zum Durchrasen einladen.
Seit dem Umbau der parallel verlaufenden Krottenbachstraße habe sich der Verkehr merklich erhöht. "Für uns Seniorinnen und Senioren ist das Überqueren der Fahrbahn hinüber in den Park gegenüber gefährlich geworden“, so der Vorsitzende des Bewohnerbeirates, Heinz Bierbaum.
Wiener Linien dagegen
Von der Temporeduzierung betroffen wäre der rund 300 Meter lange Abschnitt direkt vor dem Gebäude in der Hartäckerstraße 45, vor dem sich eine Haltestelle des Busses 40a der Wiener Linien befindet. Genau wegen dieser Haltestelle käme die Reduzierung derzeit nicht zustande.
"Eine Tempo-30-Zone hätte verlängerte Fahrzeiten im Minutenbereich zur Folge. Überdies könnte es zu vermehrten Wartezeiten bei Ampelphasen kommen, sofern diese nicht zeitgerecht passiert werden können. Diese Zeitverluste würden die Attraktivität der Linien deutlich mindern", heißt es von den Wiener Linien.

- Die Wiener Linien sind aufgrund der Route vom 40A gegen eine 30er-Beschränkung. (Archiv)
- Foto: Wiener Linien/Jantzen
- hochgeladen von Thomas Netopilik
„Das Argument trifft aber nicht zu, da wegen der Haltestelle der Bus ohnehin abbremsen muss“, behauptet Bierbaum. Der Direktor der Park Residenz, Georg B. Gonano, betont, wie essenziell Tempo 30 sei, um die Unfallgefahr zu minimieren – viele der etwa 350 Bewohnerinnen und Bewohner seien auf Gehhilfen oder Rollatoren angewiesen und somit besonders gefährdet.
Bezirksvorsteher demonstriert mit
Unterstützung erhielt die Kundgebung von Bezirksvorsteher Daniel Resch (ÖVP), der ebenso vor Ort mitdemonstrierte. „Die Sicherheit der Menschen in der Park Residenz Döbling ist mir ein zentrales Anliegen, deshalb unterstütze ich die Initiative einer 30 km/h-Zone. Ich appelliere an die Stadt Wien, hier die nächsten Schritte zu setzen und eine gute Lösung für die Anrainerinnen und Anrainer in Döbling zu schaffen.“
Bereits im Dezember 2023 ist der Antrag der Grünen in der Bezirksvertretung für eine Temporeduzierung in der Bezirksvertretung durchgegangen. Allerdings wurde die Forderung im Februar vergangenen Jahres von der Stadt abgewiesen.
Die Stadt Wien ist am Zug
Entsprechende Warnzeichen und Bodenmarkierungen hat der Bezirk bereits installiert. Jetzt sei die Stadt Wien am Zug. „Es handelt sich hier nur um eine Haltestelle, ich kann mir nicht vorstellen, dass eine 30er-Beschränkung so große Auswirkungen auf die Wartezeiten hat“, so Resch.

- Der Antrag der Bezirksvertretung für ein Tempolimit wurde von der Stadt Wien im Februar vergangenen Jahres abgewiesen.
- Foto: Florian Wieser
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"Wir gehen davon aus, dass unser Anliegen nun auch im Rathaus Gehör finden wird", so die Parkresidenz. Falls nicht, wäre das Team bereit, mit den Seniorinnen und Senioren weitere Demonstrationen durchzuführen, eventuell auch vor dem Büro der Wiener Linien. "Aber das Hauptproblem sind ja eigentlich nicht die Wiener Linien, sondern die einzelnen Autos, die auf der Straße rasen", so der Sprecher des Seniorenheims abschließend.
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