Förderung

Sonnenstrom-Offensive der Stadt bringt auch Döbling Grünstrom

Die Stadt Wien möchte die Produktion von Sonnenstrom auch in Döbling vorantreiben. Dies soll durch zwei Aspekte funktionieren. Einerseits bietet man Privatpersonen wie auch Betrieben verschiedene Förderung samt Beratung an. Andererseits soll auch transparent einsehbar sein, wie viel Strom dank der Sonne produziert wird.

WIEN/DÖBLING. Die Sonne scheint auf die Köpfe in Döbling herunter. Und auch auf die Dächer. Vermehrt will die Stadt Wien ihren Strombedarf mithilfe der natürlichen Ressource am Himmel abdecken. Man hat dazu die Sonnenstrom-Offensive ausgerufen. Auf Wiens Dächern, Fassaden und Freiflächen sind aktuell über 6.700 Photovoltaikanlagen (PV-Analgen) in Betrieb. Sie versorgen knapp 40.000 Haushalte mit Strom.

Auch Döbling hat’s drauf. Ein Vorzeigebeispiel ist etwa die PV-Anlage am Cobenzl 96. Das Presshaus des MA 49 – Landwirtschaftsbetriebs der Stadt Wien produziert seit 2021 mit einer 455 Quadratmeter großen PV-Anlage grünen Strom. Und das mit einer Leistung von 93,60 Kilowatt-Peak.

Der gewonnene Solarstrom wird zu 100 Prozent zur Verarbeitung – heißt für Abfüllanlagen, Kühlung, Warmwasserproduktion, Beleuchtung und Pressen – genutzt. Bezirksvorsteher Daniel Resch (ÖVP) hat sich die Anlage kürzlich angesehen und ist von dieser Energiegewinnung überzeugt: „Ich bin stolz, dass wir in Döbling auf erneuerbare Energie zugreifen können. Dies zeigt, dass auch Döbling am Weg in eine CO₂-neutrale Zukunft ist.“

Mit Unterstützung der Sonne

Die Sonnenstrom-Offensive der Stadt Wien soll die Energiewende vorantreiben und Wien unabhängiger von fossilen Energieträgern machen. Das Programm zielt darauf ab, die größtmögliche Nutzung von Sonnenstrom auf öffentlichen wie privaten Dächern, an Fassaden oder auf bereits versiegelten Flächen sicherzustellen. So sollen bis 2030 von den insgesamt 926.000 Wiener Haushalten 400.000 mit Sonnenstrom versorgt werden.

Damit die Bevölkerung auch sieht, welchen Mehrwert diese PV-Anlagen haben, sei auch Transparenz wichtig. Der Ausbau von PV-Anlagen wird laufend ermittelt und in einem Dashboard dokumentiert. Dort kann man sich im Jahresvergleich ansehen, wie viele Anlagen es gibt, wie viel Strom sie produziert haben und welche Kennwerte Döbling in diesem Bereich hat.

Förderung für Private und Betriebe

Zusätzlich hat die Stadt im Rahmen der Offensive mit dem Kompetenzzentrum Erneuerbare Energie eine zentrale Anlaufstelle für alle Wienerinnen und Wiener geschaffen. Sie informiert, berät und unterstützt individuell und kostenlos bei der Realisierung von PV-Projekten rund um die Themen Genehmigungen und aktuelle Förderungen sowie erneuerbare Energiegemeinschaften.

Die Stadt Wien bietet je nach Art der PV-Installation verschiedene, pauschale Fördersätze an. Diese können sowohl Privatpersonen als auch Betriebe in Anspruch nehmen. Für die Kombination aus Photovoltaik und Gründächern sowie für Photovoltaik-Flugdächer auf versiegelten Parkplätzen gibt es eigene Förderschienen mit höheren Förderbeträgen.

Jedenfalls habe die umweltfreundliche Energieerzeugung in der Stadt Potenzial, erklärt man: Etwa die Hälfte der bestehenden Wiener Dachflächen sind aufgrund der Sonneneinstrahlung für Photovoltaik geeignet. Ob sich das eigene Dach dafür eignet, kann man mithilfe des Solarpotenzialkatasters der Stadt herausfinden. Er steht allen als digitaler Stadtplan im Umweltgut Wien zur Verfügung.

Zur Sache

Infos zu den einzelnen Punkten findest du hier:

• Zur Sonnenstrom-Offensive findest du online unter sonnenstrom.wien.gv.at
• Zum Kompetenzzentrum Erneuerbare Energie online unter erneuerbare-energie.urbaninnovation.at
• Zum Dashboard der PV-Erzeugung online unter sonnenstrom.wien.gv.at/monitoring
  
• Ob dein Dach für PV-Anlagen geeignet ist, liest du online unter wien.gv.at/stadtentwicklung/energie/themenstadtplan/solarpotenzial

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