Elektroautos auf der Überholspur?

Knapp zwei Prozent der in Österreich neu zugelassenen Fahrzeuge im ersten Halbjahr 2017 fahren rein elektrisch. | Foto: Florian Mitterer/Lukas Jahn
  • Knapp zwei Prozent der in Österreich neu zugelassenen Fahrzeuge im ersten Halbjahr 2017 fahren rein elektrisch.
  • Foto: Florian Mitterer/Lukas Jahn
  • hochgeladen von Florian Uibner

BEZIRKE (fui). Insgesamt 3.571 rein elektrisch betriebene Fahrzeuge wurden im ersten Halbjahr 2017 in Österreich zugelassen. Gemessen an der Gesamtzahl der neu zugelassenen Fahrzeuge ist das ein Anteil von knapp zwei Prozent. Trotz dieses kleinen Anteils scheint ein regelrechter Hype um Elektroautos entstanden zu sein. Die BezirksRundschau hat sich umgehört, wie die Zukunft der Elektromobilität in den Bezirken aussehen könnte.

"Noch haben viele Bedenken"
"E-Mobilität muss und wird die Zukunft sein, das ist für mich ganz klar," erklärt Christoph Vorhauer, Organisator des ersten "E-Mobility und Energy"-Events in Schlüßlberg. "Die Infrastruktur ist schon sehr gut ausgebaut, aber noch haben viele Bedenken – auch zur Nachhaltigkeit der Fahrzeuge. Eine Frage dabei ist, woher der Strom zum Tanken kommt. Aber selbst wenn nur noch E-Autos auf unseren Straßen unterwegs wären, würde der Stromverbrauch um lediglich drei Prozent steigen. Die meisten Pendler legen am Weg zur Arbeit etwa 50 Kilometer zurück – auch das liegt in der Reichweite der E-Autos", so Vorhauer.

Eine Frage der Kosten
Ein weiteres Argument in der Diskussion über die Stromer ist der Preis der Fahrzeuge, der trotz Förderungen deutlich über dem Niveau von Autos mit Verbrennungsmotoren liegt. "Die Elektrofahrzeuge werden dann richtig erfolgreich werden, wenn sie günstiger werden, preislich also bei 15.000 bis 17.000 Euro liegen. E-Autos bieten eine zusätzliche Möglichkeit, werden aber die konventionellen Antriebe nicht so schnell verdrängen", so Adolf Seifried, Obmann der Sparte Fahrzeughandel der WKOÖ. Großes Potenzial sieht Seifried in der Mischung verschiedener Systeme, etwa bei Hybrid-Fahrzeugen. "Wenn die klassischen Verbrenner eines Tages verdrängt werden sollten, dann wahrscheinlich von einem Hybridfahrzeug. Aber auch nach dem Dieselskandal bemerken wir keinen Rückgang beim Interesse der Kunden am Diesel", sagt Seifried.

"Es braucht eine ehrliche Diskusssion"
Raimund Sturm, Verkaufsleiter bei Renault Kriegner in Grieskirchen, betont eine ehrliche Diskussion über die verschiedenen Antriebe: "Jedes System hat bestimmte Vor- und Nachteile. Je nach Anforderungen und Bedürfnissen findet sich für jede Anwendung das richtige Fahrzeug. Im Moment sind Benzin und Diesel noch sehr günstig und dementsprechend gefragt." Elektroautos würden vor allem von Privaten als Zweitwagen genutzt, erklärt Sturm weiter, der die Kritik an den Preisen nur bedingt versteht: "Die Batterien sind die teure Komponente bei den Elektrofahrzeugen. Hier gibt es aber schon genügend Modelle, um diesen Antrieb erschwinglicher zu machen." Dazu gehört zum Beispiel das Mieten der Batterien vom Fahrzeughersteller, wie es etwa bei Renault angeboten wird.

Feinstaub, Ruß und Startprobleme
ein Kommentar von Florian Uibner.

Diesel ist böse, elektrisch ist gut. Diesen Eindruck gewinnt man zumindest, wenn man die Schlagzeilen rund um den Dieselskandal betrachtet. Dabei ist der Diesel nicht per se böse, auch wenn zur Manipulation der Abgas-Reinigungssysteme ein hohes Maß an krimineller Energie vonseiten der Hersteller gehörte. Auf jeden Fall ist die Sache ein guter Anlass, um über die Zukunft der Mobilität zu diskutieren – und die soll elektrisch sein. Die elektrische Zukunft benötigt aber gerade noch ein wenig Starthilfe in Form von Förderungen und steuerlichen Vorteilen. Gleichzeitig wird von manchen die Forderung laut, die Preise für Benzin und Diesel ordentlich zu erhöhen. Allerdings treffen solche Maßnahmen hauptsächlich jene, die beruflich auf ihr Auto angewiesen sind und nicht die Möglichkeit haben, auf ein moderneres und sparsameres Auto umzusteigen.

Anzeige
Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
3

Das Arbeitsmarktservice (AMS) vermittelt
Damit Arbeitskraft und Unternehmen zusammenpassen

Jene zusammenzubringen, die bestens zusammenpassen, nennt man ein gelungenes „Matching“. Ob dies nun Lebenspartner/Partnerinnen sind oder – davon ist hier die Rede – Arbeitskraft und Unternehmen. Die Vermittlerrolle nimmt dabei das Arbeitsmarktservice (AMS) ein. Wie gelingt dieses Matching möglichst optimal?Es gelingt dann, wenn die Beteiligten möglichst präzise wissen und sagen können, was und wen sie brauchen. Für mich als Jobsuchenden heißt das, mir die Stellenausschreibung genau anzusehen,...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Grieskirchen & Eferding auf MeinBezirk.at/Grieskirchen-Eferding

Neuigkeiten aus Grieskirchen & Eferding als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Grieskirchen & Eferding auf Facebook: MeinBezirk.at/Grieskirchen&Eferding - BezirksRundschau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Grieskirchen & Eferding und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.