Gab es ein Geldkuvert für LH Hans Niessl?

LH Hans Niessl ließ den Vorwurf der Geldannahme dementieren.
  • LH Hans Niessl ließ den Vorwurf der Geldannahme dementieren.
  • hochgeladen von Christian Uchann

EISENSTADT. Große Aufregung nach einem Bericht in der aktuellen Ausgabe des Nachrichtenmagazins „profil“. Demnach soll LH Hans Niessl von einem Unternehmer 10.000 Euro in einem Kuvert angenommen haben. Die Geldübergabe soll um den Jahreswechsel 2009/2010 in Wattens (Tirol) erfolgt sein.
Das Nachrichtenmagazin stützt sich dabei auf Aussagen einer Person, die „im Rahmen eines gegebenenfalls gegen profil angestrengten Gerichtsverfahrens im Zeugenstand unter Wahrheitspflicht aussagen“ würde.

SPÖ: „Politische Agitation“

In einer ersten Reaktion weist die SPÖ die Vorwürfe scharf zurück. „Die SPÖ Burgenland wird einen Anwalt beauftragen und gegen diese Verleumdungen vorgehen. Klar ist auch, dass weder der Landeshauptmann noch die Privatperson Hans Niessl sich diese Vorwürfe gefallen lassen werden“, meinte Landesgeschäftsführer Robert Hergovich, der eine „politische Agitation“ vermutet.
„Offensichtlich nehmen jene, die im Burgenland politisch wenig erfolgreich sind, auch die Schädigung des Wirtschaftsstandortes in Kauf und arbeiten mit haltlosen Unterstellungen“, so Hergovich.

Grüne: „Klagen oder zurücktreten“

Die Opposition fordert die sofortige Aufklärung. „Wenn es bei Amtsgeschäften des Landeshauptmannes zu nicht deklarierten Zahlungsflüssen gekommen ist, wäre dies ein Skandal von hierzulande unbekanntem Ausmaß“, sagt FPÖ-Chef Johann Tschürtz.
Michel Reimon, Europakandidat der Gründen und bis vor kurzem noch Landtagsabgeordneter im Burgenland, fordert LH Niessl auf, den Vorwürfen entgegenzutreten und profil zu klagen. „Tut er das nicht, sollte er zurücktreten“, so Reimon.

Liste Burgenland: „unvorstellbar“

Wolfgang Rauter, Obmann der Liste Burgenland, kann sich nicht vorstellen, dass LH Hans Niessl das Geld genommen hat. „Es ist unvorstellbar, dass der burgenländische Landeshauptmann derart korrupt und verblödet gehandelt hätte“, sagt Rauter.

LH Hans Niessl wehrt sich gegen die Vorwürfe

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