Tag des Denkmals
Die Geheimnisse und Schätze der Region Enns entdecken
Der "Tag des Denkmals" bietet am Sonntag Gelegenheit, die eigene Heimat besser kennenzulernen.
ENNS, ST. FLORIAN. Nach einer coronabedingten Pause im Vorjahr ist es heuer wieder so weit: Rund 250 historische Objekte in ganz Österreich öffnen am Sonntag, 26. September, ihre Türen. Der Tag des Denkmals steht diesmal unter dem Motto „Denkmal inklusive …". Auch in der Region Enns wird am Sonntag einiges geboten: In der ältesten Stadt Österreichs veranstaltet der Museumverein Lauriacum gemeinsam mit der Tourismus & Stadtmarketing Enns (TSE) GmbH und den Ennser Cityguides ein besonderes Programm in und um das Museum Lauriacum. "Der Museumverein wird die erst kürzlich restaurierten historischen Zunftfahnen der Zimmerleute und der Ennser Weber-Zunft präsentieren. Im Ratssaal im ersten Stock erklären um 14 Uhr im Museum am Hauptplatz 19 die Restauratorinnen persönlich ihre Arbeit und beantworten Fragen dazu", sagt Gottfried Kneifel, Obmann des Museumvereins.
Projekt mit der Angewandten
Der wissenschaftliche Museums-Leiter Reinhardt Harreither referiert zum Thema „Bedeutung der Zünfte in der Ennser Stadtgeschichte“. "Textile Restaurierungsarbeiten sind schwierig und deshalb teuer. Die Restaurierung der Weberfahne wurde von der Ennser Goldhauben-Gruppe mit einer Spende großzügig unterstützt", freut sich Kneifel. Derzeit wickelt der Museumverein ein mehrjähriges Projekt zur Restaurierung und Konservierung der Fahnen in Zusammenarbeit mit der Universität für Angewandte Künste in Wien ab. „Die Zunftfahnen sind sichtbare Symbole für die wirtschaftliche Entwicklung der ältesten Stadt Österreichs und deshalb erhaltenswert“, stellt Obmann Kneifel fest.
Führung zu Kleindenkmälern
Schon um 10 Uhr am Vormittag startet beim Museum Lauriacum eine Themenstadtführung zu Ennser Kleindenkmälern. Alle Interessierten können sich außerdem über ganztägig freien Eintritt im Museum Lauriacum freuen – geöffnet ist von 9 bis 17 Uhr.
Hinter die Kulissen blicken im Stift St. Florian
"Alte Pfade, frischer Wind" heißt es am Sonntag in St. Florian. Der Ort blickt auf eine wechselvolle und lange Geschichte zurück. Auf den Spuren des Namenspatrons begegnen sich Legende und Wirklichkeit, alte Häuser erzählen ihre Geschichte und offenbaren ihre Geheimnisse. Vom Stift über den Friedhof, den „finsteren Gang“ und den historischen Markt geht es auf eine Zeitreise durch die 1700-jährige Entwicklung von Stift und Markt bis zur Kirche St. Johann. Treffpunkt ist um 14 Uhr bei der Pforte des Stiftes. Die Führung gestaltet Kulturvermittlerin Alexandra Engelbrechtsmüller. Anmeldung unter 07224/8902 oder portier@stift-st-florian.at
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Was ist "Der Tag des Denkmals"?
Der Tag ist der österreichische Beitrag der europaweiten Initiative European Heritage Days. Er steht unter der Patronanz des Europarats und der Europäischen Union. Österreich war 1995 erstmals mit neun oberösterreichischen Programmpunkten vertreten. Eine österreichweite Beteiligung erfolgte ab 1998 und wird seither jährlich vom Bundesdenkmalamt koordiniert.
Der Tag des Denkmals begeistert jedes Jahr tausende von Besuchern, die historische Objekte in ganz Österreich erkunden. In den vergangenen Jahren nahmen bundesweit rund 60.000 Menschen am Tag des Denkmals teil, 2020 fand der Tag des Denkmals pandemiebedingt nicht statt.
Die Teilnahme an den Programmpunkten ist unter Einhaltung der COVID19-Maßnahmenverordnung möglich. Eine Anmeldung zu den einzelnen Programmpunkten wird sehr empfohlen: tagdesdenkmals.at
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