Was tun bei Sturm-Gefahr?
Ein Feuerwehrmann aus der Region gibt Tipps

FF-Mann und Präventionsbeauftragter Stefan Schaub gibt Tipps zum Verhalten bei Sturmgefahr.  | Foto: Wolfgang Zarl
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Aktuell ziehen häufiger kräftige Sturmböen durch das Land. Wie man sich dabei richtig verhält und Schäden möglichst vermeidet weiß Stefan Schaub, Präventionsbeauftragter im Bezirksfeuerwehrkommando Amstetten.

REGION ENNS. „Seit einigen Jahren sehen wir uns immer öfter mit extremen Wetterereignissen konfrontiert. So auch im Sommer 2021 als ein Tornado im Südosten Tschechiens, nur wenige Kilometer von Österreichs Grenze, mit Windgeschwindigkeiten von 300-400 km/h eine Spur der Verwüstung zog und sechs Menschen das Leben kostete“, so Schaub. Auch in unserer Region kommt es immer wieder zu orkanartigen Windverhältnissen. Daher möchte Schaub den Menschen aus der Region einige Hinweise geben, wie man sich im Fall eines Sturmes richtig verhält uns sich und sein Eigentum schützen kann:

Vorbeugende Maßnahmen:

  • Achten Sie beim Neubau, dass Sie sturmsicher planen und bauen: u.a. auf eine stabile Dachkonstruktion und eine feste Verankerung im Mauerwerk mithilfe von Mauerankern, Schrauben und Metallbändern
  • Lassen Sie Dächer regelmäßig auf lose Ziegel oder Bleche überprüfen, bei Blechdächern auf ausreichende Befestigungspunkte achten.
  • Sorgen Sie bei Flachdächern für ausreichende Auflast unter Beachtung der Statik
  • Halten Sie Ersatzdachziegel, Planen oder Folien zur kurzfristigen Vermeidung von Nässeschäden bereit
  • Achten Sie bei hinterlüfteten Fassaden auf geschlossene Ecken
  • Der Schutz vor Bäumen wird durch entsprechenden Abstand oder Zurückschneiden gebäudenaher Bäume erreicht. Vor allem Flachwurzler sollten nicht über die mittlere Firsthöhe des Gebäudes hinauswachsen.
  • Nutzen Sie die Möglichkeiten, sich über Unwetterereignisse und Unwetterwarnungen zu informieren (Internet, Kurznachrichtendienste oder andere digitale Plattformen)

Verhalten vor dem Sturm:

  • Schließen Sie alle Fenster und Türen
  • Sichern Sie lose Gegenstände um das Gebäude (Mülltonnen, Gartenmöbel, Blumenkästen, Lichterketten sowie alles, was auf Personen herabfallen kann)
  • Meiden Sie Orte, an denen Sie von herabfallenden oder vom Sturm mitgerissenen Gegenständen getroffen werden können
  • Falls Sie sich im Freien aufhalten, suchen Sie ein Gebäude auf. Dies gilt auch, wenn Sie sich in einem Zelt oder Wohnwagen befinden
  • Bereiten Sie sich auch auf einen möglichen Ausfall des Stroms und/oder Telefons vor, indem Sie Kerzen, Streichhölzer, Taschenlampe und Ersatzbatterien vorhalten und den Akku für das Handy laden
  • Parken Sie Ihr Fahrzeug nicht in der Nähe von Häusern oder hohen Bäumen. Stellen Sie es in der Garage ab
  • Vorsicht bei Freiluftveranstaltungen, Zeltfesten oder ähnlichem! Es wird empfohlen, derartige Veranstaltungen aus Sicherheitsgründen rechtzeitig zu verlassen, beziehungsweise abzusagen.

Verhalten während des Sturms:

  • Verlassen Sie bei Sturm die schützenden Wohnräume nicht - Gefahr durch herabstürzende Trümmer, umstürzende Bäume oder zerstörte elektrische Leitungen!
  • Parken Sie Fahrzeuge nicht in der Nähe von Häusern oder hohen Bäumen! Parken Sie in der Garage! Keine Unterführungen für Parkzwecke benutzen, um Rettungskräften freie Zugangswege zu den Einsatzorten zu gewähren.
  • Meiden Sie den Aufenthalt in Parks, Waldgebieten und auf Friedhöfen! Herabfallende Äste, umstürzende Bäume oder Grabsteine sind für Fußgänger eine Gefahr.
  • Wenn Ihr Haus von hohen Bäumen umgeben ist, halten Sie sich nicht im Dachgeschoß auf! Meiden Sie auch Fensterflächen, die zu Bruch gehen könnten!
  • Lassen Sie sich nicht von plötzlich eintretender Windstille täuschen! 
  • Schalten Sie das Radio für weitere Informationen über die Wetter-Entwicklung ein!
  • Denken Sie auch an Menschen in Ihrer Umgebung, die hilfsbedürftig sind. Sie benötigen Ihre Unterstützung 
  • Bei einem Notfall wählen Sie den Notruf der Feuerwehr (122)
  • Beginnen Sie allfällige Aufräumarbeiten erst nach Ende des Sturmes. Achten Sie dabei auf ausreichenden Abstand zu möglicherweise einsturzgefährdeten Bauten sowie zu abgerissenen Stromleitungen!
FF-Mann und Präventionsbeauftragter Stefan Schaub gibt Tipps zum Verhalten bei Sturmgefahr.  | Foto: Wolfgang Zarl
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