Leistbares Wohnen: Perspektiven für Junge schaffen

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REGION. "Leistbares Wohnen kann nur geschaffen werden, indem Luxus reduziert wird", sagt Hofkirchens Bürgermeister Thomas Berger (VP). Das Thema ist für ihn eine "Herzenansgelegenheit". "Es funktioniert nur mit Neuwidmungen, um für junge Familien Wohnen leistbar zu halten." Mit einem neuen Wohnprojekt möchte Hofkirchen günstige Miet- und Eigentumswohnungen schaffen. "Wir haben gesehen, dass wir in diesen Segmenten eine hohe Nachfrage haben." Bis 2020 will die Gemeinde 2.000 Einwohner haben. "Dies ist auch in Hinblick auf die Nahversorgung wichtig. Lebensmitelgeschäfte drohen ansonsten damit abzuwandern", sagt Berger. "Ich setze mich dafür ein, dass zuerst Hofkirchner Gemeindebürger Bauland zu einem vernünftigen Preis bekommen." Er möchte vor allem den 18- bis 30-Jährigen in Hofkirchen eine Perspektive bieten, um sie im Ort zu halten. Berger: "Die Jungen sind wichtig für das Ortsgeschehen. Sie sind es, die für den Erhalt der Vereine sorgen." Aber auch ältere Menschen bräuchten günstige Wohnungen. "Wir haben durch Gespräche herausgefunden, dass viele ältere Leute weniger Wohnraum benötigen. Die Kinder sind aus dem Haus, man ist nicht mehr so mobil. Wir müssen also kleinere Wohneinheiten schaffen, die speziell Älteren zu gute kommen", so Berger.

Positive Erfahrungen

Seit Anfang dieses Jahres gibt es in St. Florian direkt am Marktplatz sogenannte Startwohnungen. Die ersten Mieter sind bereits eingezogen. Für die Dauer von fünf Jahren zahlen die Jungfamilien einen Quadratmeterpreis von fünf Euro ohne Betriebskosten. „Damit sind wir unter den sonst üblichen Mietpreisen in St. Florian und bieten zudem neu adaptierte Wohnflächen mitten im Ortskern", erklärt Christoph Ebner (VP). Er ist Obmann des Familienausschusses, der den Bau der Wohnungen initiiert hat. "Junge Familien können die täglichen Wege zur Schule, zum Kindergarten oder zu den örtlichen Nahversorgern problemlos ohne Pkw bewältigen", zählt Ebner die Vorteile der Lage auf. Auch in St. Florian versucht man so, junge Menschen in der Marktgemeinde zu halten.
In Kronstorf ist man jenes Unterfangen im Vorjahr ebenfalls mit günstigen Startwohnungen angegangen. Für diese Wohnungen übernimmt die Gemeinde die Baukosten. Nach drei Jahren können sich die Mieter entscheiden, ob sie den Baukostenzuschuss zinsenfrei zurückzahlen – dann können sie in der Wohnung bleiben. "Die Erfahrungen nach dem ersten Jahr sind sehr positiv, sowohl für die Gemeinde als auch für die Jugendliche", sagt der Ausschussvorsitzender für den Wohnbau, Heinz Leitl (SP).

Wohnbeihilfe/Wohnzuschüsse

• Das Land Niederösterreich bietet für Menschen in schwierigen Lebens- und Wohnsituationen sowohl persönliche Hilfe und Beratung als auch finanzielle Unterstützung. Der Verein Wohnen hilft all jenen, die von Wohnungslosigkeit bedroht oder betroffen sind. Aktuell werden rund 1.000 Personen betreut bzw. ihnen wurde eine Wohnung vermittelt. Der Verein Wohnen ist unter 02742/355934 erreichbar.

• Einkommensschwache Wohnungsmieter können unter bestimmten Voraussetzungen die Wohnbeihilfe beantragen. Diese gilt für jeweils ein Jahr und richtet sich nach dem Einkommen aller im Haushalt Lebender. Infos dazu: Bei der Abteilung Wohnbauförderung des Landes OÖ unter Tel. 0732/7720-14151 oder der Abteilung Wohnungsförderung des Landes NÖ unter Tel. 02742/22133.

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