Selbstfürsorge kann Burnout vorbeugen

Je nach Persönlichkeit variiert die Einschätzung von Belastungen. Es ist wichtig sein eigenens Muster zu kennen. | Foto: Fotolia/PictureFactory
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ST. VALENTIN (bks). „Wenn die Seele aus dem Rhythmus kommt, schleicht sich das Ausbrennen langsam ins Leben ein", warnt Psychotherapeutin Monika Lechner. Sie betreibt eine Praxis in St. Valentin. Der Begriff Burnout ist in aller Munde, doch worum handelt es sich eigentlich? Kurz gesagt: „Burnout ist ein Zustand des seelischen, geistigen und körperlichen Ausgebranntseins", so Lechner. Das Burnout sei ein chronischer Erschöpfungszustand, aufgrund beruflicher oder anderweitiger Überlastung bei der Lebensbewältigung. Auslöser sei meist Stress der nicht bewältigt werden kann, sowie ein Misslingen den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden und ein Missachten der persönlichen Grenzen. „Betroffene ziehen sich dann immer mehr zurück. Außerdem ist eine Gefühlsverarmung zu beobachten. Man hat keine Lust mehr auf Dinge, die früher Freude bereitet haben." Des Weiteren reduziert sich die Leistungsfähigkeit.

Kann in Depression enden

Eine Depression ist nicht dasselbe wie ein Burnout. „Typisch für eine Depression sind gedrückte Stimmung, negative Gedankenschleifen und ein gehemmter Antrieb. Sie hat unterschiedliche Ursachen, wie zum Beispiel ein seelisches Trauma oder bestimmte Lebensereignisse", sagt die Psychotherapeutin. Ein Burnout müsse nicht mit einer Depression einhergehen. „Es kann aber in einer Depression oder in einer Angststörung münden", weiß die Expertin.

Achtsamkeit notwendig

Damit es gar nicht erst zu einem Burnout kommt, rät Lechner zur Prävention durch Selbstfürsorge, Selbstschutz und Selbstreflexion. „Wer achtsam mit sich umgeht und sich Zeit für einen Dialog mit sich nimmt, kann sich schützen." Es sei wichtig seine eigenen Gefühle und Bedürfnisse ernst zu nehmen und die eigenen, meist hohen, Ansprüche kritisch zu hinterfragen. Denn: „Ein Burnout entsteht vor allem, wenn man ständig inneren und äußeren Ansprüchen genügen will." Falls sich der Zustand durch eigene Bemühungen und durch freundsschaftliche und familiäre Unterstützung nicht bessert, kann es notwendig sein sich einem Psychotherapeuten anzuvertrauen, um eine Stabilisierung der seelischen Gesundheit wiederherzustellen. Dabei werden Hintergründe erkannt und aufgelöst.

Vorbeugung ist möglich

Um nicht Gefahr zu laufen in ein Burnout zu geraten, kann jeder einzelne vorbeugende Maßnahmen treffen. „Es ist empfehlenswert, frühezeitig auf Grenzen zu achten und gesundheitsfördernde Maßnahmen für sich zu entdecken und in seinen Alltag einzuplanen", so Lechner. Dazu rät die Psychotherapeutin drei Dinge für ein gesundes Wohlbefinden: „Drei Mal in der Woche moderate Bewegung, Entspannung und gesunde Ernährung."

Mögliche Warnsignale

Schlafstörungen, Alpträume, Reizbarkeit, Angst, Nervosität, Niedergeschlagenheit, das Gefühl Gedanken nicht stoppen zu können, Zukunftsangst, Gefühl der Hilflosigkeit und keine Entscheidungen treffen zu können sowie körperliche Beschwerden (Herzklopfen, Schmerzen, Schwächung der Immunreaktion) können mögliche Warnsignale sein.

Je nach Persönlichkeit variiert die Einschätzung von Belastungen. Es ist wichtig sein eigenens Muster zu kennen. | Foto: Fotolia/PictureFactory
Monika Lechner, Psychotherapeutin | Foto: Foto: Max Tyler Photography
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