Einfach nur christlich!
Irgendwie, liebe Freunde, möchte ich Euch noch von einem Erlebnis aus dem Krankenhaus erzählen, über das ihr vielleicht einmal nachdenken solltet.
Sicherlich, wenn man mit 6 Personen in einem Zimmer liegt, noch dazu “nur” Männer, ja dann entwickeln sich Gespräche, was denn der Eine oder Andere arbeitet oder womit er sich, sollte er schon in Pension sein, seine Freizeit vertreibt. Und so konnte die Frage bei meinem Eintreffen auch nicht lange warten: „Und was machst Du?“
„Zeitung“, erwiderte ich kleinlaut, weil, wer weiss schon was man von christlichen Medien in einem Krankenhaus hält?
„Welche Sparte?“ fragte ein Anderer und nachdem ich vorerst mit der Sprache nicht so richtig herauskommen wollte, meinte schon ein Anderer: „Vielleicht arbeitet er bei der Praline? Oder dem Nachtreport?“
Ich entschloss mich also dann doch zu antworten: „Wir machen den österreichischen Boten“.
„Was ist das?“ fragte Einer und noch ein Anderer, ein Journalist, meinte: „Die gehören zu den christlichen Medien.“
„Christliche Medien,“ meinte nun wieder ein Anderer. „Was ist das genau?“
„Das ist nicht so genau definiert,“ meinte der Journalist. „Haben eine eigenartige Mischung zwischen christlicher Botschaft und Politik. Irgendwie unabhängig. Und dennoch sowohl politisch als auch christlich durchaus informativ.“
„Geht das überhaupt?“ fragte der Erste.
„Was?“ fragte unser Berufskollege.
„Unabhängig“, meinte der Erste.
„Irgendwie schon,“ meinte der Reporter. „Und dennoch, können sie doch nicht unabhängig sein. Denn, wie haben sie geschrieben: Ein jeder Herausgeber hat eine Meinung“.
Und dann entschloss man sich doch mich weiter zu fragen.
„Einfach nur christlich,“ habe ich gemeint und dann weiter: „Und es stimmt, wir sind nicht unabhängig. Wir gehören allerdings auch zu keiner Partei. Gehören zu keiner Kirche. Und sind auch nicht von der Presseförderung beeinflusst. Wir sind freie Presse, obwohl wir nicht frei sind.“
„Und wem gehört ihr dann?“ fragte unser Berufskollege.
„Wir sind christlich. Also gehören wir Gott.“
Und obwohl dies in normalen Bereichen sicherlich eine Antwort ist, die den Wenigsten ausgereicht hätte, hier im Krankenhaus verstand das ein Jeder.
Denn niemals ist der Mensch Gott näher, als wenn es ihm schlecht geht. Oder?
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