Buch über Bims
Die Schönheit von Favoriten auf Schienen entdecken
Den 10. neu entdecken: Thomas Hofmann und Beppo Beyerl laden mit ihrem Bim-Buch zur Fahrt durch Wien.
WIEN/FAVORITEN. Sich einfach zurücklehnen, schauen und dabei die vielen Seiten Wiens erleben – das geht am besten mit einer Fahrt mit der Bim. Thomas Hofmann und Beppo Beyerl sind Experten auf diesem Gebiet, sie haben noch lange nicht genug von Wiens Straßenbahnen.
Kürzlich erschien die dritte aktualisierte Auflage ihres Reisebegleiters "Wien entdecken mit der Bim", der den Leser auf einen Trip durch alle Bezirke – natürlich auch Favoriten – mitnimmt. Nicht ohne Schmäh erzählen sie Geschichten von gestern und heute und zeigen den Leserinnen und Lesern die kleinen kuriosen Details auf, die sich dem Bim-Fahrer beim Blick aus dem Fenster präsentieren.
Die Autoren Bezerl, selbst ernannter "Zentralmeidlinger", und Hofmann, Kenner der Wiener Kulturgeschichte, traten zuerst 2019 mit dem Buch in Erscheinung. Die Idee dafür wurde zuvor durch einen Zeitungsartikel geboren, für den Hofmann eine Fahrt mit dem D-Wagen bestritt. Für das Buch teilten sich die beiden Bim-Liebhaber die Stadt auf: "Ich übernahm alle Strecken nördlich des Wientals, Beyerl war im Süden unterwegs", erklärt Hofmann.
Zeit und Muße mussten die Autoren für das Projekt mitbringen, besitzt Wien doch das sechstgrößte Straßenbahnnetz der Welt. Diese und weitere Fakten sind in der historischen Einführung im Buch zu lesen, bevor es auf die Reise geht.
Bummeln bis nach Simmering
Die Vorteile des Bim-Fahrens liegen auf der Hand: Sofern man sein Handy weglegt, kann man auf einfachem, kostengünstigem und klimafreundlichem Weg die Stadt entdecken. Auf der entschleunigten Fahrt lässt es sich besonders gemütlich reisen. Man gelangt vom Zentrum an entlegene Orte, die man sonst nur schwer erreichen würde.
Seit einiger Zeit verbindet die neue 11er Favoriten mit Simmering. Los geht es am Otto-Probst-Platz. Durch die gleichnamige Gasse geht’s dann weiter zur Otto-Probst-Siedlung. Vorbei am Karl-Wrba-Hof überquert man die Raxstraße mit Blick auf den Gipfel des Wienerbergs. Nach dem Quelenplatz, Geiereck und der Unterquerung der Südosttangente sieht man auf der rechten Seite ein rosa Gebäude, die alte Schokoladenfabrik Victor Schmidt & Söhne. Weiter geht es dann auch schon zum Simmeringer Markt – vorbei am Zentralfriedhof ist man dann auch schon bei der Endschleife bei der Kaiser-Ebersdorfer-Straße.
Hofmann und Beyerl möchten Leserinnen und Leser animieren, selbst auf die Reise zu gehen. Zwei Tipps haben sie auch noch: "Am besten gegen die Fahrtrichtung sitzen, das ist besser beim Bremsen", verrät Hofmann. "Meiden Sie die Rushhour!", fügt Beyerl hinzu.
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