GEDANKENBLASE - Das letzte Abendmahl in Wien, Botschaft aus vergangener Zeit
Wenn man vom "Letzten Abendmahl" spricht, so denkt man in einem Atemzug an Jesus Christus, Leonardo da Vinci aber auch an Dan Brown, der dieses religionsgeschichtliche Ereignis in den letzten Jahren erneut in unser Interesse gerückt hat.
Der Sohn Gottes womöglich als Ehemann und Vater, verheiratet mit Maria Magdalena oder aber dem 12ten Jünger "Giovanna" und seine Blutlinie in dem Geschlecht der Merowinger (ältestes bekanntes Königsgeschlecht der Franken bis ca. 750) verankert.
Kann es sein, dass sich hinter diesen Thesen ein Körnchen Wahrheit befindet? Würden die Grundfesten der katholischen Kirche dadurch gar großen Schaden erleiden?
Nun ja - die "Absolute Menschlichkeit" unseres Herren könnte doch viel von unserem Glaubensbild zerstören, auch wenn sie die einzig vernünftige Erklärung dafür ist. Wussten so manche Herrscher darüber Bescheid?
Ein kurzer Rückblick in die Geschichte:
1494-1498 … Schaffung des originalen Meisterwerks an der Nordwand des Speisesaals des Mailänder Dominikanerklosters "Santa Maria delle Grazie", durch das Universalgenie Leonardo da Vinci für den Herzog Ludovico Sforza.
Ab 1500 … Das Wandfresko erregt Aufsehen wie kein anderes zuvor. Es ist die Mutter aller noch nachfolgenden Abbildungen dieser "Letzten Zusammenkunft".
Um 1530 … Anfertigung einer Kopie in Form eines Gobelin für Heinrich II. zur Hochzeit mit Katharina von Medici, im Auftrag des französischen Königs Franz I. - heute im Vatikan befindlich.
Um 1800 … Napoleons Truppen erbeuten die Sammlung der Vatikanischen Geheimbibliothek.
Um 1810 … Napoleon beauftragt den römischen Mosaikbildner Giacomo Raffaelli zur Schaffung einer ebensolchen Kopie.
1814-1815 … Sturz Napoleons und größtenteils Rückgabe aller Dokumente an den Vatikan. Übernahme des Mosaikkaufs durch seinen Schwiegervater, Franz I. von Österreich (auch Franz II. und letzter Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation) zur Ausführung im Wiener Belvedere, wo es sich letztlich als zu groß erweist.
Ab 1815 … Weitergabe an die Wiener Minoritenkirche - bis zum heutigen Tag präsent.
Seltsam, aber warum gerade dieses Gemälde, des vielbenannten Freimaurers da Vinci, dessen Genialität wohl unumstritten ist, seine Malkunst jedoch von anderen Künstlern der Renaissance noch übertroffen wurde. War es die Botschaft, die sich womöglich in diesem Bild versteckt?
Das Mosaik Giacomo Raffaellis bringt es vielleicht noch deutlicher auf den Punkt (siehe die folgenden Bilder im Vergleich), doch in den geheimen Akten des Vatikans - wer weiß, wo sie sich heute alle befinden - wird dieses Mysterium wohl auf ewig behütet.
Ihr/Euer Norbs
(Bilder SAMSUNG EX2F und NIKON D3100 mit Nikkor 18-105mm)
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