Meidlinger Parkpickerl gilt auch in Favoriten
Das hat es bisher noch in keinem Bezirk gegeben: In Favoriten wurde mit 31. März eine neue Kurzparkzone eingerichtet in der nun Meidlinger Fahrzeugbesitzer mit ihrem Meidlinger Parkpickerl stehen dürfen. Die parkpickerllosen Favoritner müssen deshalb ab 9 Uhr früh ihre Parkplätze räumen oder für den Stellplatz auf dem eigenen Favoritner Boden Parkscheine entwerten.
Parken im eigenen Bezirk verboten
"Ich hab geglaubt, das ist ein Witz", meint Helmut Gall, der in Favoriten wohnt und im Meidling arbeitet. "Ich darf jetzt in meinem Bezirk nicht parken und krieg weder für Meidling noch für Favoriten ein Parkpickerl.
Der betroffene Straßenzug in der Eibesbrunnergasse ist seit 31. März eine Kurzparkzone.
Meidlinger Pickerl für Favoriten
"Um die von Fremdparkern verursachten Parkplatznot bei den Kleingartenanlagen zu beseitigen", wie die Meidlinger Bezirkschefin Gaby Votava erklärt. Das Positive für die Meidlinger: Sie dürfen nun mit dem Meidlinger Parkpickerl auch in Favoriten kostenlos parken. Das Problem: Für Favoritner fallen die Parkplätze weg oder kosten für drei Stunden satte 6 Euro!"
FP-Bezirks-Vize Michael Mrkwicka: "Weder die Bürger noch die Bezirkspolitiker der Opposition sind von der Maßnahme unterrichtet worden. Einen Ausweg aus der Misere mit den Parkpickerlgrenzen wird nur mit dem von uns geforderten generellen Parkpickerl für ganz Wien um rund 30 Euro pro Jahr geben können."
Ungewöhnliche Lösung
Der Wiener Parkpickerl-Koordinator Leopold Bubak: "Das ist sicher eine ungewöhnliche Lösung, aber sie wurde von den beiden Bezirken so ausgehandelt. Rechtlich geht das über eine so genannte Gebietsverordnung, wie dies auch bei den Überlappungszonen in anderen Bezirken der Fall ist."
Derartige Zonen sind bisher aber nur in beiderseitigen Pickerlbezirken verordnet worden. Es hatten die Bewohner beider Bezirke Vorteile. Diesmal ziehen die Favoritner aber den Kürzeren.
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