„Bauernhof zum Anfassen“

BEZIRK (fri). 190 der 220 Kärntner Volksschulen wurden von Bäuerinnen und Bauern rund um den Welternährungstag (16. Oktober 2015) in ganz Kärnten besucht. Neben Informationen zur Land- und Forstwirtschaft hatten sie Schultüten, gefüllt mit Kostproben von Lebensmitteln aus bäuerlicher Produktion, im Gepäck.

Ein Stück Heimat

"Wer in Kärnten lebt, hat das große Glück, in einer Region zu wohnen, in der es hochwertige Lebensmittel in großer Auswahl und beinahe täglich verfügbar gibt",ist sich Heidi Tschernitz, die bei den Kinder in der VS1 Feldkirchen war, sicher. Bestätigt wurde ihre Aussage durch die Mädchen und Buben, denen die mitgebrachten Produkte sichtlich schmeckten.

Bauernhof zum Anfassen

Die Volksschüler der 1. und 2. Klasse der Volksschule Ossiach (10 Kinder) waren zusammen mit ihrem Lehrer am Bauernhof der Familie Matschnig zu Gast. Dort konnten sie einen landwirtschaftlichen Betrieb mit allen Sinnen erlebt. Nach dem Besichten des Stalls wurden die Tiere gefüttert, es wurde im Heu gespielt und im Anschluss gab es eine herzhafte Jause mit Bauernbrot, Tomaten, Eiern, Paprika, selbstgemachtem Weichkäse und Salami. "Selbst für Landkinder war dies ein einmaliges Erlebnis", freut sich Bäuerin Karina Matschnig über den Besuch der Schüler.

Botschafter in der Region

„Die Schultütenaktion soll Landwirtschaft zum Anfassen sein“, begrüßt Landwirtschaftskammerpräsident Johann Mößler die Initiative, die mit dem Landesschulinspektor für Kärnten, Karl Maier, akkordiert wurde. „Sie gibt Einblick in die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern und zeigt auf, wieviel Arbeit hinter einem Stück Brot steckt.“ Auch Landesbäuerin Sabine Sternig freut sich über das große Engagement der Landwirte: „Bäuerinnen und Bauern sind authentische Botschafter bäuerlicher Produkte. Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Natur und den Tieren liegt ihnen sehr am Herzen. Gerade unsere jüngsten Konsumenten sind neugierig auf die Geschehnisse am Bauernhof und daher kommen wir gerne zu ihnen in die Schule. Es ist uns ein besonderes Anliegen, über die Kinder noch mehr Bewusstsein über den Wert kostbarer Nahrungsmittel in die Familien zu tragen.“

Zur Sache

In 266 Schulklassen, vornehmlich 1. Klassen, gestalteten die Landwirte Unterrichtseinheiten und erreichten damit rund 4.200 junge Konsumenten. Ihr Ziel ist es, den jungen Menschen den hohen Wert heimischer Lebensmittel zu verdeutlichen und bewusst zu machen, dass Eier, Milch, Fleisch, Obst, Gemüse & Co. nicht im Supermarkt „wachsen“. Zudem weisen die Landwirte darauf hin, dass jeder einzelne Konsument durch seinen Einkauf einen Beitrag zum sorgsamen Umgang mit Lebensmitteln und zum Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft und damit eines intakten Lebensraums leisten kann.
Die Schultütenaktion wird in allen Bundesländern von der Arbeitsgemeinschaft der Bäuerinnen umgesetzt. In ganz Österreich werden 1.900 Klassen mit 34.000 Schülern von 1.500 Bäuerinnen besucht.