Ganz heiße Konflikte in kalter Landschaft

Skitourengeher suchen oft die Einsamkeit und erobern die Gipfel. Dabei treffen sie gelegentlich auch auf Wildtiere | Foto: René Klein
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  • Skitourengeher suchen oft die Einsamkeit und erobern die Gipfel. Dabei treffen sie gelegentlich auch auf Wildtiere
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BEZIRK (fri). Skitourengeher oder Schneeschuhwanderer geraten immer wieder mit Grundbesitzern oder Jägern in Konflikt. Wie schaut aber die rechtliche Grundlage aus? Dürfen Wald und Bergland für sportliche Zwecke oder zur Erholung von jedermann betreten werden?

Kein Fall im Bezirk

"Grundsätzlich dürfen sowohl der Wald als auch das Bergland von allen Menschen betreten werden", erklärt Bezirkshauptmann Diemtar Stückler.
"Ob mit oder ohne Ski. Es gibt Ausnahmen, etwa Jungwälder, für die eigene Schutzbestimmungen gelten. Für Skipisten gilt das Zivilrecht. Dort kann der Betreiber der Liftanlagen die Benutzung der Skipiste durch Tourengeher regeln oder überhaupt untersagen." Im gesamten Bezirk gebe es derzeit kein Gebiet, in dem es ein behördliches Betretungsverbot gebe. "Es müssen trifftige Gründe für die vorübergehende Sperre eines Gebietes vorliegen. Das können etwa Schlägerungsarbeiten, die Forstschädlingsbekämfung oder eine besonders große Waldbrandgefahr sein oder es kann sich um eine spezielle Wildschutzzone nach dem Jagdgesetz handeln. Alle Fälle werden behördlich geprüft und erst danach wird ein Bescheid erlassen."

Schutz für das Wild

Besorgt sieht Bezirksjägermeister Ewald Pertl die Entwicklung am Freizeitsektor. "Der Mensch will alles für sich vereinnahmen und vergisst dabei, dass es auch andere Lebewesen, die eine Daseinsberechtigung haben, gibt. Rücksichtslos wird zu jeder Tagee- und Nachtzeit in den Lebensraum der Tiere eingedrungen, um eigene Bedürfnisse zu befriedigen", ärgert sich Pertl. Seit geraumer Zeit beobachten er und viele Jagdkollegen, dass die Rückzugsgebiete des Wildes immer kleiner werden.

Konsens finden

"Das Wild wird zurückgedrängt und in seinem natürlichen Lebensraum eingeschränkt. Es kann nicht mehr zur Ruhe kommen." Daher strebt Pertl einen Kompromiss mit allen betroffenen Verbänden und Vereinen an: "Wir müssen einen Konsens finden. Wenn die Menschen die Zusammenhänge in der Natur verstehen, dann werden sie sich vielleicht auch dementsprechend verhalten."

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