"Wir sind Krampusse und keine Perchten"

- Der Obmann der Moorteufel Steindorf, Georg Rossmann, mit den neuen originellen Masken
- Foto: Friessnegg
- hochgeladen von Isabella Frießnegg
Als Krampusse bezeichnen sich die "Moorteufel Steindorf". Mit neuen Masken gehen sie in die Läufe.
STEINDORF (fri). Alle zwei Jahre erneuern die "Moorteufel" ihre komplette Ausrüstung. Heuer war es wieder soweit und die Spannung steigt. Wie werden die Steindorfer Krampusse in dieser Saison in die Läufe gehen. "Wir haben sehr lange überlegt und schließlich ist die Maske doch anders geworden als geplant", verrät der Obmann der "Moorteufel", Georg Rossmann. "Ich bin mit unserer Idee zu unserem Maskenschnitzer nach Villach gegangen. Aber, der hat abgewinkt - alles schon dagewesen", schildert Rossmann. "Nach neuerlichen Überlegungen und Skizzen ist dann das herausgekommen", zeigt der "Moorteufel"-Obmann das Ergebnis.
Ein Krampus ist kein Percht
Da die Steindorfer großen Wert auf Individualität legen, nehmen sie schon mal Nadel und Faden in die Hand. "Wir machen vieles selbst. Damit ist auch sichergestellt, dass keine andere Gruppe mit der gleichen Ausrüstung auftritt." Wichtig ist den Steindorfern auch die richtige Bezeichnung. "Leider kennen viele Menschen den Unterschied zwischen Krampussen und Perchten nicht. Wir sind ganz klar Krampusse. Während nämlich Krampusse den Nikolaus begleiten und mit Kuhglocken und Ruten auftreten, haben Perchten Schellen und einen Rossschweif. Außerdem ist mit dem Krampustreiben am 6. Dezember Schluss und die Perchtenumzüge beginnen erst mit den Raunächten um die Weihnachtszeit und dauern bis zum 6. Jänner."
Eigene Angst
Georg Rossmann geht nun in seine 19. Krampus-Saison. "Es liegt ein bisschen in der Familie", schmunzelt er, "und die eigene Angst überwindet man am besten, wenn man sich selbst ein Kostüm anzieht."
Platz für Aggressionen bleibt unter der Krampusmaske aber keine. "Leider gibt es auf dieser und jener Seite der Absperrung Leute, die Brauchtum zum Aggressionsabbau benutzen. Bei uns ist das tabu und alle unsere Mitglieder, sowohl die zehn Aktiven als auch unsere Begleitpersonen wissen das. Wir wollen Traditionen weitergeben."
Termine:
4. Dezember bei der Benefizveranstaltung "Ein Fest für Mara" im Piller Saal in Steindorf



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