„Wir kommen, um zu gewinnen!“

Abgesehen davon, dass bei der Jacques Lemans-Rallye mit 82. Fahrern ein Rekordstarterfeld genannt hat, bietet Organisator Wolfgang Troicher noch andere Zuckerl für die Rallye-Fans an. Der PWRC-Weltmeister von 2008, Andreas Aigner, wollte an der Rallye teilnehmen, allerdings wird sein Ersatzfahrzeug (sein Renault Clio R3 wird für die Marburg-Rallye geschont) nicht fertig.

Winter schnappt Kramers Co
Dafür fährt Lokalmatador Alfred Kramer mit Partner Siegmund Sappl, mit dem er die Rallye schon zwei Mal gewonnen hat. Kramers Erwartung: „Ins Ziel kommen und gewinnen.“ Brisanz verspricht das Duell zwischen Kramer und dem Vierten der österreichischen Rallye-Meisterschaft, Patrick Winter. Winter schnappte sich für diese Rallye kurzerhand Kramers aus dem Lavanttal stammenden Co-Piloten Jürgen Rausch. „Ich freue mich schon darauf, mit einem absoluten Top-Fahrer an den Start zu gehen, zumal die Heimrallye nicht lange gedauert hat“, sagt Rausch. Winter und Rausch starten aus Kostengründen nicht mit dem Peugeot S2000, sondern einem Mitsubishi Evo 9. Winters und Rauschs Devise: „Wir kommen um zu gewinnen.“

15 Kärntner Teams am Start
Die Rallye ist nicht nur wegen der Topfahrer ein Ereignis, insgesamt 15 Kärntner Teams werden den Gasfuß drücken. Der St. Veiter Peter Schuhmacher geht mit dem Lavanttaler Günther Baumgartner ins Rennen (Mitsubishi Evo IX).

Heinz Leitgeb hört bei der Rallye auf die „Gebete“ seiner 18-jährigen Tochter Jasmin (Renault Clio R3).

Hanns Pink und Udo Butollo sind zwei alte Bekannte in ihrem legendären Lancia Delta HF Integrale, jenem Auto, das die WM in den 80er und Anfang der 90er Jahre dominiert hat.

Der ehemalige Juniorenstaatsmeister Christoph Leitgeb vertraut in seinem Fiesta auf Co-Pilotin und Freundin Sabrina Hartenberger.

Andreas Mörtl und Christian Fritzl aus Wolfsberg gelten als heißer Tipp in der Klasse 3 (Mitsubishi lancer Evo IX).

Für Horst Eder und Markus Lembacher ist es eine Ehrensache, beim Heimrennen dabei zu sein (Peugeot 206 RC).

Jaga Motorsport entsendet den Teamchef persönlich. Johannes Jagarinec und sein Co Thomas Kienzer gehen mit dem Citroën C2R2 ins Rennen, jenem Wagen, mit dem sie bei der Lavanttal-Rallye auf Alfred Kramers Dach landeten.

PS-Oldboy Kurt Jabornig lässt sich von seiner jungen Co-Pilotin Christine Scheiber (Peugeot 205 GTI) ins Gebet nehmen.

Seine dritte Rallye fährt Heimo Papst (Renault Clio Sport), zusammen mit Andreas Kuess.

Einen Opel Ascona B pilotieren Ferdinand Mitterbacher und Roland Gruber. Opel sind bei der Rallye ein Seltenheitswert.

Die erste Rallye von Vater und Sohn. Robert Surtmann senior fährt mit seinem Junior im Mitsubishi Evo V.

Der aus dem Autocross-Lager stammende Klaus Demuth wird seinem Seat Ibiza GTI alles abverlangen. Sein Rallye-Debüt gab er heuer im Lavanttal.

Der Zweitplatzierte der AARC, Johann Maderthaner, will mit dem VW Golf GTI aufzeigen.

Nochmals leuchtet der Name Kramer auf. Alfreds Sohn, Stefan (18) feiert im VW Polo GTI seine Rallyepremiere. An seiner Seite sitzt Michael Uschan.

Überraschung: Die Sensation schlechthin ist die Präsentation des legendären Lancia 037 Evo2 Gruppe B (16 V 4-Zylindermotor mit 330 PS) als Vorausauto des Italieners Peppe Volta. Mit diesem Wagen wurden Walter Röhrl und Markku Alèn 1983 Konstrukteurs-Weltmeister. Volta bringt auch den Lancia ECV (Österreich-Premiere) mit.

Mitfahrgelegenheit für Zuschauer:
Wer also mit einem Rallyeclassiker (Lancia) mitfahren möchte, hat dazu bei der Jacques Lemans-Rallye die Möglichkeit. Anmeldung: info@mrmotorsport.eu oder 0664/371 33 72 (Troicher).

Wussten Sie, dass alle bisherigen Gesamtsieger mit einem Mitsubishi Lancer unterwegs waren? Hier die Übersicht:
2007: Markus Huber/Simon Schmidinger (Mitsubishi Lancer Evo III)
2008: Alfred Kramer/Siegmund Sappl (Mitsubishi Lancer Evo 6.5)
2009: Patrick Winter/Fred Winkelhofer (Mitsubishi Lancer Evo IX)
2010: Alfred Kramer/Siegmund Sappl (Mitsubishi Lancer Evo 6.5)

Regrouping:
Die Rallyeautos fahren zwischendurch über den Hauptplatz, ermöglicht durch das Regrouping nach jeder zweiten Sonderprüfung. Zuschauer erleben die Rallyeboliden dadurch hautnah. Anschließend übersiedeln sie immer ins Servicecenter am St. Veiter Rennbahngelände.

Samstag, 18. Juni:
8 Uhr: Start am Hauptplatz St. Veit
8.22 Uhr: SP1 (Gunzenberg - Straßburg)
9.25 Uhr: SP2 (Glantschach - Hart)
11.05 Uhr: SP3 (Gunzenberg - Straßburg)
12.08 Uhr: SP4 (Glantschach-Hart)
15.21 Uhr: SP5 (Waitschach - Urtl)
16.24 Uhr: SP 6 (Rundkurs Hörzendorf)
18.23 Uhr: SP7 (Waitschach - Urtl)
19.28 Uhr: SP8 (Rundkurs Hörzendorf)
20 Uhr: Zieleinlauf Hauptplatz St. Veit
Gesamtlänge: 315 Kilometer

ACHTUNG:
Der Veranstalter bittet um Verständnis, dass in den Bereichen Guttaring, Gunzenberg, Glantschach/Gradenegg, Waitschach, Hörzendorf zu Verkehrsbeghinderungen bzw. Umleitungen kommen kann.

Anfahrtsbeschreibungen zu allen Actionpoints sind im Programmheft (erhältlich in allen Trafiken und Tankstellen in St. Veit) zu entnehmen.