Drei Schwestern – drei runde Geburtstage

Paula (l.) wurde 60, Monika 50 (m.) und Gertraud (l.), das Nesthäkchen, wird heuer noch 40. | Foto: privat
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SEEKIRCHEN. Paula, Monika und Gertraud, drei Schwestern aus Seekirchen, feierten am Wochenende gemeinsam runde Geburtstage. Sie sind geborene Gschaiders, ihre Mutter stammte vom Ronachgut.

Paula wurde 60, Monika 50 und Gertraud, das Nesthäkchen, wird heuer noch 40.
Drei Schwestern, deren Leben nicht unterschiedlicher hätte werden können – was sie aber alle gemeinsam haben, außer die Liebe zum Singen – sie wuchsen alle drei in ärmlichsten Verhältnissen, ohne Vater und als ledige Kinder auf. „Ja damals, warst noch verschrien, wenn´st in einer Familie aufwuchst, in der die Eltern nicht verheiratet waren“, so Paula, die Halbschwester der beiden. Das spürte die Jüngste der drei nicht mehr so: „Ich hatte es da schon einfacher, es gab zwar auch keinen Vater, der starb als ich sechs Jahre alt war, aber ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals Hungerleiden musste, so wie meine beiden älteren Schwestern.“ „Bei mir bekam die Mama bald die Frühpension, da hatten wir es dann leichter.“ „Ja, es war schon eine schlimme Zeit, wir hatten kaum Geld für´s Essen, mussten von einem Würfel Thea und zwei Laib Brot in der Woche leben…“, so Monika, „aber es ist trotzdem was aus uns geworden. So arbeitete Paula beim damaligen Kramer Bertl in Seekirchen. „Bei ihr lief alles, wie man´s sich so vorstellt: Heiraten, Kinder, Hausbauen, alles schön nach der Reihe.“ Sie bekam vier Kinder, ein Mädl und drei Buben, die heute natürlich alle selber Familie haben, und Paula zur stolzen fünfach-Oma machen. Die vier Kinder und Papa Roman Gastager sind bekannt als die beliebte„Familienmusik Gastager“ Sie reisten damit schon bis nach Japan.

Monika, die Zweite der Schwestern, ist die „ Auswanderin“. Sie schloss das Gymnasium mit Auszeichnung ab, und auch im Beruf als Röntgenassistentin glänzt sie noch heute. Die Arbeit war es auch, die sie zunächst nach Vorarlberg lockte. Der Weg nach Liechtenstein war dann nicht mehr weit, und so wurde sie – der Liebe wegen – dort sesshaft. Sie bekam zwei Mädchen und arbeitet mittlerweile in der Schweiz, noch immer in diesem Beruf.

Gertraud, die Jüngste, hatte es zwar von der Armut her zu Hause am leichtesten, war aber, durch den großen Altersabstand zu ihren beiden Schwestern, gleich einmal mit ihrer Mutter alleine. „ Monika zog aus, als ich erst zehn Jahre alt war, ich weiß noch, wie mir das zu schaffen machte – ich war nun ganz alleine mit unserer Mutter, die leider kein einfaches Leben führte – Gott hab sie seelig…“ „Die Liebe verschlug mich vorerst nach Oberösterreich, wo es mir aber gar nicht gefiel. Ich zog also mit meinem Sohn wieder nach Seekirchen. Nach ein paar sehr schwierigen Jahren, lernte sie dann ihren jetzigen Ehemann Anton Tabernig kennen, mit dem sie noch zwei Mädchen bekam. „ Wir leben auf dem Bauernhof meines Mannes, haben einen Viehbetrieb und ich kann mich, nach einigen Schwierigkeiten, „Bäuerin und Autorin“ nennen.“ „Die Umstellung von meinem vorherigen „normalen“ Leben, fiel mir anfangs nicht leicht. Ich schlitterte körperlich und psychisch ab und verfiel schließlich im Burn-out…“, so Gertraud. „Aber was Gutes hatte es auch: “Ich schrieb mein Buch über dieses Thema, und das war eines meiner Lebensziele…“

Doch heute ist das Gewesene alles vergessen, und wenn sich die drei Schwestern auch nicht so häufig sehen – so ist dieses „Jubiläums-Jahr“ ein willkommener Anlass, sich zu treffen und miteinander zu feiern.

„Die Leute sagen ja, man sieht uns das Alter gar nicht an…“ - und da sind sich die Drei einig – „wenn man gesund lebt, nicht „sauft und raucht“, dann bekommt man spätestens in unserem Alter, die Lorbeeren dafür.“

Zur musikalischen Umrahmung dieses Festes, das ja an diesem Tag dem Geburtstagskind Paula galt, spielte natürlich die Familienmusik auf, wofür die Kinder: Sylvia, Roman, Wolfgang und Helmut, sogar aus Kärnten und Wien anreisten.

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