Von heißem Kaffee und anderen Gefühlen
SALZBURG. Eine feinfühlige Hand bewies Landestheaterintendant Carl Philip von Maldeghem bei der Inszenierung von „Der Himmel über Berlin“. Weil das nach einem Film-Drehbuch von Wim Wenders und Peter Handke – der die Idee dazu ja in Salzburg hatte – entstandene Stück nun erstmals auf die Bühne kam, und das in Salzburg, flossen Alltagsbeobachtungen aus der Mozartstadt mit ein. Auf der Bühne brillierte „Trapezkünstlerin“ Shantia Ullmann, die monatelang auf dem Trapez geübt hatte und so das Landestheater sogar ein Stück weit in einen Zirkus verwandelt. Da ist es kein Wunder, dass Engel Damiel (Christoph Wieschke) ihr erliegt und sich nichts sehnlicher wünscht, als „eine Schulter“ oder eben „die Liebe“ zu spüren – denn als Engel kann er zwar das Leben beobachten, aber nicht daran teilnehmen und auch keine menschlichen Gefühle spüren. Star des Abends und des Stückes ist aber „Bühnengast“ Chris Lohner – sie hat sich als ehemaliger Engel so wie Damiel für ein Leben auf der Erde entschieden: mit heißem Kaffee, wärmenden Händen und vielen anderen Empfindungen.
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