15 Meter fahren im Takt

- hochgeladen von Ulrike Grabler
FLACHGAU. Acht Jahre lang soll das neue Verkehrsbündel, das der Regionalverband Salzburger Seenland beim Salzburger Verkehrsverbund bestellt hat, für mehr Lebensqualität im Flachgau sorgen. Für den Flachgautakt Nord-Ost wurde die Kapazität um 15 Prozent erhöht. "Es gibt Linien, die sind sehr stark frequentiert, aber es gibt auch Linien, die sind weniger gut ausgelastet", so Gerold Daxecker, GF des RVSS. "Das sind Querverbindungen zwischen den Gemeinden, die wir unbedingt brauchen, aber nicht im halbstunden-Takt anbieten können."
Um die Nachfrage für das Angebot zu schaffen, geht der SVV in Vorleistung. "Wir bieten Linien an, die weniger ausgelastet sind und hoffen, die Bevölkerung mit unserem Angebot in die Busse zu bringen", erklärt Richard Kobler vom Salzburger Verkehrsverbund. "Die Region ist gut vernetzt, das muss auch mit dem Verkehr so sein. Wir haben uns die Wünsche genau angesehen und das neue Konzept dem angepasst. Die Hauptlinien fahren jetzt jede halbe Stunde. Wir müssen auch darauf reagieren, wenn eine Schule ausgebaut wird oder etwas anderes entsteht, das Verkehrsströme verursacht. Wenn wir zu spät dran sind, sind die Leute schon umgestiegen."
Mit 11. Dezember wurde der Fahrplan umgestellt – es kamen mehr Busse, aber auch spätere Abfahrzeiten. "Nun kann man auch um elf Uhr abends noch von der Stadt Salzburg nach Hause in den Flachgau fahren." Mit Mai sind nun auch alle neuen Busse im Einsatz. Sie sind 15 Meter lang, verfügen über Klimaanlagen, sind barrierefrei und haben rund 74 Sitzplätze – je nachdem, ob der Bus mit einer Bucht für Kinderwägen und Rollstühle ausgestattet ist oder nicht. Die europaweite Ausschreibung gewann die ÖBB-Postbus GmbH. "Der ÖPNV Flachgau II (Gemeindeverband Öffentlicher Personennahverkehr) kümmerte sich im Gründungsjahr 2004 um 50.000 Fahrgäste. Mittlerweile sind es 1,5 Millionen", so Bgm. Emmerich Riesner, Obmann des ÖPNV Flachgau II. Die Kosten der neuen Maßnahmen belaufen sich auf 1,2 Millionen Euro, jeweils ein Drittel werden von Gemeinden, Land und Bund bezahlt. Die Fahrgäste finanzieren rund 80 Prozent der Kosten des SVV im Seenland. "Das Seenland ist eine sehr starke Region mit viel Verkehr", sagt Kobler.
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