"Den öklogischen Wert der Schutzgebiete erhalten"
LHStv. Astrid Rössler hat sich im Wengermoor von der Arbeit der externen Fachleute überzeugt.
KÖSTENDORF (buk). Zehn-Jahres-Jubiläum feiert heuer die professionelle Betreuung geschützter Naturgebiete durch externe Fachleute. Aus diesem Anlass hat sich LH-Stv. Astrid Rössler mit vier Salzburger Schutzgebietsbetreuern in das Natur- und Europaschutzgebiet Wallersee-Wenger Moor begeben. "Das primäre Ziel ist die Erhaltung und Verbesserung des ökologischen Wertes der Schutzgebiete und die nachhaltige Bewahrung der Biodiversität", ist Rössler überzeugt. Je höher Artenvielfalt und genetische Vielfalt seien, umso anpassungs- und widerstandsfähiger seien die Ökosysteme auch gegenüber Veränderungen – etwa dem Klimawandel.
Eigene Verwaltung für die "Kleinen"
Vor allem für kleinere und mittelgroße Naturschutzgebiete fehlte bislang eine eigene Verwaltung, die es etwa im Nationalpark Hohe Tauern schon lange gibt. Jedoch seien vor allem solche Gebiete häufig betreuungsbedürftig, da dort ein hoher Nutzungsdruck herrsche. Alleine das "Unter-Schutz-Stellen" reiche oft nicht aus, um Schönheit und Vielfalt eines Gebietes bewahren oder verbessern zu können. Es bedürfe hier immer auch einer aktiven Zusammenarbeit verschiedener Nutzer- und Interessensgruppen.
Pilotprojekt zur Schutzgebietsbetreuung
Als Startschuss für die Salzburger Schutzgebietsbetreuung gilt der Abschluss der beiden LIFE-Renaturierungsprojekte im Wenger Moor und in Weidmoos, der vor gut zehn Jahren stattgefunden hat. In beiden Gebieten musste sich jemand etwa um die Anlagen zur Wiedervernässung von Feuchtflächen oder die Erfolgskontrolle kümmern. Zudem wurden Besucherlenkungsmaßnahmen umgesetzt und Ansprechpartner zur Verfügung gestellt. 2007 wurde das Pilotprojekt zur Schutzgebietsbetreuung in Kooperation mit dem Haus der Natur gestartet.
Gelbbauchunke wird gestärkt
Im Wenger Moor wurden bislang unter anderem gemeinsam mit den Grundbesitzern zahlreiche Amphibiengewässer angelegt, um die Bestände der europaweit gefährdeten Gelbbauchunke zu stärken. Gemeinsam mit den Gemeinden wurden auch die Besuchereinrichtungen verbessert und die Regeln der Schutzgebietsverordnung verständlich gemacht. Dadurch soll etwa brütenden Vogelarten während der Brutzeit mehr Ruhe ermöglicht werden. Für die Leitung des Natur- und Europaschutzgebiets Wenger Moor zeichnet Elisabeth Ortner vom Haus der Natur verantwortlich.
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