"Der Boden ist feucht genug"
Wenn es lange nicht regnet, steigt die Brandgefahr im Wald. Ein Augenschein am Haunsberg.
NUSSDORF (grau). Das jahr 2011 steuert auf Platz zehn der Rangliste der wärmsten Jahre in der modernen Klimageschichte zu. Dieser Tage hat es so wenig geregnet wie lange nicht mehr. Im Wald wird das bedenklich – das Holz wird trocken, der Boden verliert wichtige Feuchte. In Rußbach kam es am Freitag zu einem Waldbrand. Die Bezirksblätter fragten bei der Feuerwehr Nußdorf – die Gemeinde mit dem höchsten Waldanteil im nördlichen Flachgau – nach, ob auch der Haunsberg brandgefährdet ist.
„Im Moment mache ich mir keine Sorgen, aber wenn es nicht bald richtig regnet, wird es kritisch“, sagt der örtliche Feuerwehrkommandant Stefan Miklis. „Der Boden ist feucht, dabei hilft der Morgennebel, und die Sonne ist nicht so stark. An manchen Stellen allerdings wird der Wald schon trocken.“
Das Löschen am Haunsberg ist besonders schwierig „Zweimal hat es hier in den vergangenen Jahrzehnten gebrannt“, sagt Bezirks-kommandant Hermann Kobler aus Schleedorf. „Die steile Lage macht den Hang unzugänglich. Löschen mit dem Hubschrauber ist kompliziert. Das Wasser gelangt nicht punktgenau an den Brandherd, die Rotorbewegung kann den Brand begünstigen.“ In Sachen Vorbeugung lobt Kobler die Bevölkerung: „Die Leute passen auf und alarmieren uns beim kleinsten Anzeichen. Jeder weiß, dass man Zigaretten nicht im Wald ausdämpft. Wenn etwas passiert, ist die Strafe sehr hoch.“
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