Info über das Bauprojekt
Der "S-Link" entfacht erneut große Debatten
Die S-Link-Projektgesellschaft informierte im Salzburger Kongresshaus über das Bauprojekt der unterirdischen Weiterführung der Salzburger Lokalbahn, die das Salzburger Umland im Norden und Süden bis Hallein verbinden soll. Zulauf von Befürwortern und Gegnern des Mega-Projekts.
SALZBURG/FLACHGAU. Innerhalb der ersten Stunde wurden bei der Veranstaltung seitens der Projektgesellschaft an die 100 (von ca. 500) interessierte Bürger und Bürgerinnen gezählt, die vor Ort Fragen an die Planer und Fachleute stellen konnten.
So erklärte etwa Manfred Eder, Geschäftsführer des Ingenieurbüros Laabmayr und Mitarbeiter der S-Link-Projektgesellschaft den genauen Vorgang der Bodenerkundung im Salzburger Becken.
"Das ist ein schwieriger Boden, aber er ist gut beherrschbar." Manfred Eder
Etwa in vier bis sieben Metern Tiefe fängt der sogenannte "Salzburger Seeton" an, der aber im Grunde falsch bezeichnet werde, so Eder. "Das ist nämlich kein Ton. Es ist im oberen Bereich Feinsand und im unteren Bereich ein Schluff."
Man wolle den herausfordernden Boden nicht verharmlosen, aber Probleme würden laut Eder nur dann entstehen, wenn man den Boden nicht richtig entwässern würde.
Miteinander über den S-Link sprechen
"Es gibt, neben kritischen Fragen, auch viel Zuspruch der Bürger", informiert Robert Mosser von der S-Link-Projektgesellschaft am Informationstag. Man arbeite laut der Projektgesellschaft grundlagenfundiert und greife dabei auf internationale Fachleute mit reichem Erfahrungsschatz zurück. Für einen konstruktiven Austausch mit kritischen Initiativen, wie "Stopp U-Bahn" sei man offen. Der Sprecher der "Initiative Stopp U-Bahn", ist Wilfried Rogler, er stimmt dem nur teilweise zu.
"Wir diskutieren miteinander", sagt er. "Unser Problem ist nur, dass wir auf unsere konkreten Fragen keine Antworten bekommen. Wir wollen, dass alle Unterlagen endlich veröffentlicht werden und nicht nur in einer Umweltverträglichkeitsprüfung und nicht schöngefärbt, in einer super guten, sehr professionell gemachten PR-Veranstaltung", so Rogler. Er kritisiert unter anderem etwa, dass man keine Verkehrsstudien bekomme.
S-Link: Neue Initiative ist "Dafür"
Als "entscheidenden Baustein auf dem Weg zu einem Gesamtverkehrssystem" sieht den "S-Link" die vor kurzem gegründete Initiative "Dafür – Zukunft Mobilität".
Diese Initiative plädiert dafür, den "S-Link" als Investition zu sehen, von der viele Generationen profitieren werden.
Bürgerbefragung ist wahrscheinlich
Derzeit wird in der Stadt Salzburg ein Überhang an Unterschriften für eine Bürgerbefragung (wir berichteten) gesammelt. Laut Wilfried Rogler habe man nichts dagegen, die Menschen im ganzen Flachgau und Tennengau und nicht nur entlang der Lokalbahn zu befragen. Eine Befragung am Mattsee, in St. Gilgen oder Obertrum halte Rogler für sinnvoll.
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