Eine Landdisko im Museum?

Michael Weese (links im Bild mit Landesrat Heinrich Schellhorn) hat nach 29 Jahren Michael Becker als Direktor abgelöst.
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GROSSGMAIN (buk). Mit zahlreichen Ideen im Gepäck startet das Salzburger Freilichtmuseum in die aktuelle Saison. "Wir sind nicht immer belehrend unterwegs, viele Besucher kommen auch zum Entspannen und Erholen zu uns", sagt Direktor Michael Weese. Ihm fehlt hier jedoch manchmal ein "etwas stärkerer inhaltlicher Zugang". Nach dem Motto "Wandel statt Bewahrung" will Weese künftig nicht mehr nur Baudetails zu den Gebäuden erklären, sondern auch Alltagsgeschichten und Lebensgeschichten der Menschen aufzeigen.

Alltagsgeschichten erzählen

Den Auftakt der Alltagsgeschichten machen hier Themenführungen, die an 19 Sonntagen immer um elf Uhr starten. Die Themen reichen von "Hygiene vor 150 Jahren" über "Was wurde vor 200 Jahren gekocht" bis hin zu "Altersversorgung im Wandel der Zeit". Auch klassische Spiele aus früheren Zeiten, die mit Kindern vor Ort gespielt werden, stehen heuer auf dem Programm. Dabei wurden auch Asylwerber-Familien eingeladen, um ihre Spiele vorzustellen. "Wir glauben, dass ein Museum, das stark auf Heimat setzt, auch eine gesellschaftliche Verantwortung hat – gerade gegenüber Menschen, die ihre Heimat verloren haben", so Weese.

Architektur nahe an der Gegenwart

Darüber hinaus soll die Architektur auch näher an die Gegenwart herangeführt werden. "Manche lehnen das ab", erzählt Weese. Doch viele Menschen könnten sich noch gut an die Zeiten der Großeltern erinnern, die mittlerweile bis in die 1950er- und 1960er-Jahre reichen. Der größte Vorteil: Hier gibt es noch genügend Zeitzeugen, die tatsächlich etwas über die Bauwerke erzählen können. "Wir sind nicht nur ein Bauernhausmuseum, sondern wollen mehr über die Geschichte und das Leben im ländlichen Raum erzählen", ist der Direktor überzeugt. Er kann sich durchaus vorstellen, dass im Freilichtmuseum künftig eine "Landdiskothek" aufgebaut und bespielt wird. "Hier geht es nicht darum, ob das schön oder hässlich ist, sondern, dass es zum Leben dazu gehört."

Rainerkeusche aus dem Lungau

Dass es aber auch durchaus noch "klassisch" weitergeht, beweist das Projekt der "Rainerkeusche" aus dem Lungau. Diese soll heuer im Sommer in der Lungauer Gemeinde Ramingstein abgetragen und im Freilichtmuseum wieder aufgebaut werden. In Kooperation mit dem ORF wird das gesamte Projekt filmisch begleitet und in einer Dokumentation aufbereitet.

Hier geht's zum Kommentar "Stellt die Menschen in den Mittelpunkt!

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