Eine von Österreichs besten Schnüffelnasen

Herbert Auer mit seinen beiden Rettungshunden Georgy (links) und Dakota. | Foto: Lawinenhundestaffel Salzburg
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  • Herbert Auer mit seinen beiden Rettungshunden Georgy (links) und Dakota.
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ROHRBACH, GOLLING. "Dakota, such!", schallt es sanft, aber doch bestimmt durch den Wald. Eine zarte, schwarz-weiße Border Collie Hündin setzt sich zielstrebig in Bewegung. Ihr Nase arbeitet auf Hochtouren, sogar ein "Hunde-Laie" kann erkennen wie die 9-jährige Hündin Luft einsaugt – verarbeitet – und wieder ausschnauft. Das ganze geschieht in vollem Lauf. Unbeeindruckt von Dornen, Gestrüb oder anderen Hindernissen sucht Dakota – immer der Nase nach – auf der Suche nach einem – oder mehreren – Menschen. "Die Sucharbeit ist für Hunde Hochleistungssport", erklärt Herbert Auer, ihr Hundeführer.

Ein Wunder der Natur

Die Hundenase zu verstehen wird dem Menschen, der im Vergleich zu unseren vierbeinigen Freunden "geruchsblind" ist, wohl nie komplett gelingen. Fakt ist, dass ein Hund seine Nase zigtausend mal besser einsetzen kann als der Mensch. Er kann Gerüche filtern, ausschließen und sich voll und ganz auf einen einzigen Geruch konzentrieren. Mitverantwortlich dafür, ist ein eigenes Areal im Gehirn, sowie der generelle Aufbau der Hundenase.

Gefunden

Mit einem Schlag wird Herbert Auer schnell, er geht direkten Schrittes in die Richtung in der sein Hund verschwunden ist. "Jeden Moment wird sie bellen", sagt er. Zu recht. Das ist pure Erfahrung. Schließlich ist Auer ein "alter Hase" in der Hundearbeit. Seit zwei Jahrzehnten bildet er Hunde für den Ernstfall aus, sei es für Lawinen- oder klassische Vermisstensuchen wie in diesem Fall, startet bei Turnieren wie Staats- und Weltmeisterschaften. Durch das Bellen – ein forderndes, rhytmisches Bellen – signalisiert ihm sein Hund, dass er einen Menschen gefunden hat.

Die Anzeige

Die Hunde lernen im Zuge ihrer Ausbildung dem Geruch eines Menschen nachzulaufen, und diesen "anzuzeigen", also dem Hundeführer zu signalisieren, dass sie etwas gefunden haben. "Aber nur Personen in atypischen Positionen, also wenn sie sitzen, liegen, hockerln und so weiter", erklärt Auer. Warum ist simpel und einfach. "Wenn man verletzt ist, sich verirrt hat und die Nacht einbricht, läuft der Mensch irgendwann nicht mehr ziellos durch die Gegend. Das wurde durch weltweite Statistiken bewiesen", erklärt der Hundeführer. Falls die gefundene Person also steht oder geht, kann der Hund diesen Geruch quasi "wegschalten" und sucht weiter.

Bundesmeister

Dakota bleibt bei ihrem Bellen – solange bis ihr Herrchen neben ihr steht, der gefundenen Person aufhilft, und dem Mann der ihm folgt die Situation erklärt. Der ihm folgende Mann ist ein "Leistungsrichter", er bewertet die Arbeit des Teams. Zum Glück handelt es sich an diesem Tag nicht um einen realen Einsatz, sondern um ein Turnier. Herbert Auer und seine Dakota werden am Abend ganz oben am Treppchen stehen, sind also Bundesmeister. Eine perfekte Vorbereitung für die im September in Slowenien stattfindende Weltmeisterschaft. Aber bis es soweit sein soll, muss die fleissige Hündin noch zwei Personen finden. Also beginnt alles wieder vom Anfang, mit dem einfachen Kommando: "Dakota, such!"

Herbert Auer mit seinen beiden Rettungshunden Georgy (links) und Dakota. | Foto: Lawinenhundestaffel Salzburg
Dakota wartet freudig und gespannt auf ihren "Suchauftrag." | Foto: Lawinenhundestaffel Salzburg
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