Gesundheit
Gesundheitsprojekt „Augen weiter auf" mit Tipps für gesundes Altern

- Erich Auer war 35 Jahre lang als Allgemeinmediziner tätig und ist für AVOS ehrenamtlich als ärztlicher Leiter im Einsatz.
- Foto: AVOS
- hochgeladen von Emanuel Hasenauer
Wie funktioniert es, lebenswert alt zu werden? Dieser Frage ist kürzlich Erich Auer ins einem Vortrag in der gesunden Gemeinde Lamprechtshausen nachgegangen.
LAMPRECHTSHAUSEN. Der Inhalt hat sich dabei von spannenden Statistiken bis hin zu praktischen Tipps erstreckt. Organisiert worden ist die Veranstaltung im Rahmen des Gesundheitsprojekts „Augen weiter auf“, denn gerade für ältere Menschen ist ein aktives Leben besonders wichtig. Doch genau diese sind aufgrund der Corona-Pandemie oft noch verunsichert. „Die Teilnehmer sind zufrieden lächelnd hinausgegangen und das Feedback war durchgehend positiv“, freut sich die Gesundheitsreferentin Julia Steiner vom Arbeitskreis für Vorsorgemedizin (AVOS), die die Veranstaltung im Rahmen des vom Fond Gesundes Österreich (FGÖ) und Land Salzburg geförderten Gesundheitsprojekts „Augen weiter auf“ organisiert hat.
Die Lebenserwartung steigt ständig
Mit Erich Auer hat Julia Steiner hier den ehrenamtlichen ärztlichen Leiter der „gesunden Gemeinde“ – einer von AVOS umgesetzten und vom Land Salzburg geförderten Initiative – für die Informationsveranstaltung gewinnen können. „Natürlich gibt es für lebenswertes Altern kein Kochrezept“, eröffnet dieser seinen Vortrag. Aber sowohl die ständig steigende Lebenserwartung als auch immer aktivere, ältere Menschen machen Mut. So sind die Österreicher im Jahr 1820 im Schnitt noch 36 Jahre alt geworden. Aktuell liegt diese Zahl für Männer bei 79 Jahren und für Frauen bei 84 Jahren. Und während der nächsten Jahrzehnte könnte das auf mehr als 100 Jahre ansteigen. Diese Fakten tragen wiederum zu einer positiven Lebenseinstellung bei und motivieren zusätzlich, in die eigene Gesundheit zu „investieren“.
Bewegung und Denksport als Trümpfe
„Alle wollen alt werden, aber niemand will alt sein“, sagt Auer. „Dabei bietet gerade das Alter viele Chancen". Für möglichst gesunde Lebensjahre zählen vor allem auch die Kombination von körperlicher und geistiger Forderung. „Einmal pro Tag sollte man durchaus ein bisschen ins Schwitzen kommen, dabei ist es egal, ob beim Laufen, Wandern, Radfahren, Schwimmen oder einer anderen Sportart nach Wahl“, meint der Arzt. Ähnlich wie ein Muskel reagiere auch das Hirn. Es könne selbst im höheren Alter noch Hirnzellen aufbauen. Von Kreuzworträtsel über Schach oder Sudoku bis hin zu Latein-Lernen oder eine neue Sprache lernen – hier sei Kreativität Trumpf.
Sinnstiftende Tätigkeiten sind wichtig
Dass der Tod ein Teil des Lebens ist, lasse sich natürlich nicht ändern. Er selbst habe in seiner 35-jährigen Tätigkeit als Allgemeinmediziner aber die Angst davor verloren, erzählt Auer. Wichtig ist es, dem eigenen Leben besonders im höheren Alter einen Sinn zu geben. Für ihn seien seine ehrenamtlichen Tätigkeiten besonders erfüllend. „Das Alter kann schön sein, doch wir müssen uns darum bemühen", sagt er abschließend
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