Umfrage Eugendorf

Jugendliche wollen Einbindung in Gemeinde

Ergebnisse einer Jugend- und Elternumfrage in Eugendorf, die die Gemeinde zusammen mit akzente Flachgau durchgeführt hat.

EUGENDORF. Im Dezember 2019 hat die Flachgauer Gemeinde mittels Online-Umfrage die jungen Eugendorfer befragt und wollte herausfinden, wie es „ihren“ Jugendlichen geht. Auch die Eltern wurden zur Jugendfreundlichkeit Eugendorfs befragt. Unterstützt wurde die Marktgemeinde Eugendorf dabei von akzente Flachgau und dem S-Pass, der Salzburger Jugendkarte.Schon im Dezember 2019 initiierten Vizebürgermeister Robert Bimminger und Vizebürgermeisterin Eveline Bayrhamer zusammen mit Julia Egger von akzente Flachgau eine digitale und anonyme Umfrage für Jugendliche zwischen 12 und 20 Jahren.

„116 Jugendliche nahmen in den drei Wochen, in denen die Umfrage online war, teil“,

freut sich Bimminger über die tolle Resonanz.

„Als Dankeschön fürs Mitmachen haben wir unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern am 7. Februar 2020 tolle Preise verlost, zum Beispiel eine Playstation und viele Gutscheine oder Goodies, die uns von der Jugendkarte S-Pass zur Verfügung gestellt wurden.“

Die Ergebnisse

Die Umfrage ergab unter anderem, dass sich die jungen Leute einfach mehr Möglichkeiten wünschen, um sich treffen zu können – sowohl bei Veranstaltungen als auch bei Freizeitaktivitäten. Doch auch andere Themen, die nicht nur unter 20-jährige betreffen, beschäftigen die Jugendlichen.

„Auch in Eugendorf ist – wie in anderen Gemeinden – das Thema Mobilität ein Großes. Die jungen Leute wünschen sich eine bessere Verkehrsanbindung
auch außerhalb des Zentrums. Konkret stehen hier vor allem eine Busverbindung bzw. ein Radweg nach Schwaighofen und ein verbesserter Taktverkehr ganz oben auf der Liste“,

erklärt Julia Egger von akzente Flachgau, die die Umfrage abgewickelt und ausgewertet hat.
Aber auch andere aktuelle Themen wie der Bau der 380 KV-Leitung, Lärm, Stau und Umweltschutz beschäftigen sie. „

Wichtig ist ihnen, dass sie gehört werden und ihre Meinung auch etwas zählt. Die Frage, ob sie Eugendorf aktiv mitgestalten möchten, beantworteten immerhin 71 Prozent mit Ja“,

so Julia Egger weiter.

Jugendzentrum

Ein weiterer Schwerpunkt der Umfrage war das Jugendzentrum. Die 116 Jugendlichen und 70 Eltern formulierten Wünsche und Ideen dazu.

„Die Jugendlichen erwarten sich von einem Jugendzentrum einfach einen gemütlichen und gut erreichbaren Platz, wo sie Freunde treffen, im Internet surfen oder an der Konsole zocken können – einen Ort ohne Zwänge. Eltern hingegen erwarten sich vor allem Unterstützung z.B. in Krisensituationen oder interessante Workshops“,

fasst Julia Egger die Ergebnisse zusammen.

„Ein Großteil der befragten Jugendlichen hat unser ́altes ́ Jugendzentrum nie besucht. Es ist für die Gemeinde natürlich wünschenswert, wenn viele junge Leute das Angebot nutzen. Viele wussten auch gar nicht, was ein Jugendzentrum überhaupt so alles anbietet. Aus der Umfrage gibt es jedenfalls die Anregungen, ein anspruchsvolleres Programm und mehr Outdoor- Aktivitäten anzubieten. Das haben wir natürlich sofort aufgenommen und im neuen Jugendzentrum umgesetzt“,

ergänzt Vizebürgermeister Robert Bimminger.

Klare Kommunikation

Die Gründe, warum nicht alle Wünsche umsetzbar und realisierbar sind, werden den Jugendlichen ganz klar dargestellt. Ein gutes Beispiel dafür ist die Wiedereröffnung des Eugendorfer Skilifts, der im vergangenen Winter geschlossen wurde.

„Ich verstehe diesen Wunsch der Jugendlichen, aber es war die Entscheidung der Grundeigentümer, den Lift zu schließen und diese Entscheidung müssen wir so akzeptieren. Der heurige Winter zeigt, dass der Betrieb mit Naturschnee seit Saisonbeginn an keinem einzigen Tag möglich gewesen wäre. Um den Lift zu erhalten, wurde 2017 sogar in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Eugendorf eine Studie in Auftrag gegeben: Selbst eine mögliche Beschneiungsanlage mit Speicherteich ist für unsere Breiten keine nachhaltige Lösung. Die Lift-Anlage befindet sich auf einer Höhe von 650 bis 800 Metern, da sind die Temperaturen einfach zu hoch. Und es wird in Zukunft sicher nicht einfacher werden.“ 

Auswertung

Im Februar 2020 startete die Auswertung der Umfrage-Ergebnisse.

„Ziel war es, den Ist-Stand – von den Freizeitangeboten bis hin zur Mobilität oder der Zufriedenheit mit dem ́alten ́ Jugendzentrum – abzufragen“,

fasst die zweite Vizebürgermeisterin Eveline Bayrhamer zusammen. Das neue Jugendzentrum wurde im Jänner 2020 neu eröffnet. Die Jugendlichen können seither bei dessen Gestaltung mitreden. Zukünftig sollen sie dies aber auch bei anderen Themen, betont Bayrhamer:

„Dass die jungen Eugendorferinnen und Eugendorfer aktiv ins Gemeinde-Geschehen miteinbezogen werden, ist uns ein großes Anliegen und auch der Grund, warum die Jugendumfrage gestartet wurde. Selbst wenn so manch ein Wunsch der jungen Leute leider nicht umsetzbar ist.“

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