Ortsreportage Eugendorf

Kameradschaft feierte Jubiläum

Vergangenes Wochenende feierte der Kameradschaftsbund Eugendorf sein 175-jähriges Jubiläum.

EUGENDORF. Am 17. September 1848 gründete Johann Forsthuber, Gutsbesitzer von Heinisberg in Eugendorf, den örtlichen Kameradschaftsbund. Er diente im Linieninfanterie-Regiment Churfürst Leopold von Baden Nr. 59, einem k.u.k.-Militärveteranen-Verein, und stellte am Gründungstag einen Verein mit 72 Mitgliedern vor, die es durch Zusammenhalt schafften, eine Fahne zu erwirtschaften.

Zusammenschlüsse waren in dieser Zeit einmalig. Stammtischrunden befassten sich meist mit den Erlebnissen heimgekehrter Krieger. In Eugendorf entstand damals eine Runde, die sich hauptsächlich sozialen Zwecken widmete. Im Mittelpunkt stand die gerechte Behandlung aller Kameraden bei Begräbnissen und Gedenken, ob arm oder reich, entsprechend dem Chronik-Text: „durch vieles Zusammenhalten“. Der Verein wurde zur Versorgung von Heimkehrern und Kriegsinvaliden


Aufgaben des Kameradschaftsbundes

gegründet. Seine Mitglieder erhielten geistige Betreuung, kostenlose örtliche Behandlung, Renten sowie Armen- und Krankengeld.#%Zu den Aufgaben des Kameradschaftsbundes zählen heute die Betreuung und Beratung der Mitglieder in allen Lebenslagen, die Betreuung der Älteren, Alleinstehenden und Angehörigen verstorbener Mitglieder, bis zur Ausrichtung eines Konduktes.

Zusätzlich werden vom Kameradschaftsbund Feste für Mitglieder ausgerichtet und Gedenkstätten betreut. Einen wesentlichen Beitrag leistet der Verein bei der Unterstützung zur Beseitigung des Generationenproblems und bei der Mitgestaltung des Gemeindelebens. Das Fest des aus 385 Mitgliedern bestehenden Vereins begann mit einem k.u.k.-Zapfenstreich am Marktplatz und wurde mit einem Totengedenken und der Fahnenweihe durch Pfarrer Josef Brandstätter am Sonntag fortgesetzt. Die Kameradschaft


Ältester Veteranenverein des Landes

Eugendorf ist der älteste in der Chronik verzeichnete Veteranenverein des Landes. Kameradschaftsobmann Josef Ramsauer begrüßte Landesrat Sepp Schwaiger, Bürgermeister Robert Bimminger, die Vizebürgermeister Eveline Bayrhamer und Matthias Sommerauer, Kameradschaft-Landesobmann Josef Hohenwarter und Bezirksobmann Johann Hillerzeder sowie die Ehrendamen Stefanie Kittl, Christine Wintersteller, Hildegard Ramsauer, Theresia Strasser und Monika Thonhofer.

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