Kapelle aus Holz und Glas für Josef Mohr

Albert Ebner, LH Wilfried Haslauer und Bgm. Paul Weissenbacher vor der neuen Joseph-Mohr-Kapelle. | Foto: Franz Neumayr
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  • Albert Ebner, LH Wilfried Haslauer und Bgm. Paul Weissenbacher vor der neuen Joseph-Mohr-Kapelle.
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Wer jetzt nach Hintersee kommt, der wird eine Überraschung erleben: Ein paar hundert Meter vom Ortszentrum in westlicher Richtung - gleich neben einem als „Fuchsloch“ bezeichneten Monolithen im Wald - thront eine brandneue Kapelle aus Holz und Glas. Besonders am Abend verströmt der von innen her beleuchtete, topmoderne Sakralbau eine heimelige Atmosphäre. Gewidmet ist die Kapelle mit ihren zwölf Sitzplätzen dem wohl berühmtesten Wahl-Hinterseer: Josef Mohr. 1816 hat der Priester den Text des wahrscheinlich berühmtesten Liedes der Menschheitsgeschichte geschrieben. Zwei Jahre später sollte Mohrs Berufskollege Franz Xaver Gruber die Melodie des Jahrtausend-Hits „Stille Nacht, heilige Nacht“ komponieren.
Von 1827 bis 1837 hat Mohr in Hintersee als Geistlicher gewirkt bevor er nach Wagrain übersiedelt ist und dort an „Lungenlähmung“ starb. Und Hintersee hat jetzt Geld vom Land, der Gemeinde, des Fremdenverkehrsverbandes, des Tourismusförderungsfonds des Landes und einiger Firmen zusammengetragen und das weithin sichtbare Zeichen für Josef Mohr gesetzt.

Für eine lebendige Gedenkstätte: Studenten, Künstler und ein Wolf

Realisiert wurde die Kapelle für Josef Mohr von jungen Menschen. Studenten der Fachhochschulen „Tourismus“ in Puch und „Holzwirtschaft“ ich Kuchl haben den beeindruckende Kirchenbau konstruiert und geplant. Und dann trat Bernd Horak auf den Plan. Der renommierte, seit Jahren in Hintersee lebende Künstler hat den Altarraum gestaltet. Im Zentrum der Kapelle hängt jetzt ein 16 Quadratmeter großes Gemälde, in dem dargestellt ist, was für diese Geschichte wichtig ist: Der Ort, das Lied, der dichtende Pfarrer Mohr, die Berge, der Hintersee und ein Wolf, der von vielen Hinterseern immer wieder in der Nähe des Fuchsloches gesichtet werde, wie Albert Ebner, Kapellenprojektbetreiber und Hinterseer Fremdenverkehrsobmann, den Bezirksblättern erklärte.

Ort der inneren Einkehr

Die neue Kapelle soll, da wird gar nicht darum herum geredet, den Fremdenverkehr in der 455-Seelen-Gemeinde ankurbeln. „Wir haben rund 120 Gästebetten und schaffen etwa 20.000 Nächtigungen pro Jahr“, sagte Ebner. „Durch die neue Kapelle, diverse Führungen und den geplanten Rundwanderweg, auf dem die Geschichte Mohrs interaktiv dargestellt werden soll, sowie die ‚200 Jahre Salzburg bei Österreich‘-Feier erwarten wir schon ein kräftiges Plus an Tagesgästen und Nächtigungen.“ Aber es geht um mehr als das gute Geschäft. „Das Stück Erde rund um das Fuchsloch ist jetzt gesegneter Boden“, sagte Ebner. „Hintersee hat die Kapelle nicht zuletzt für sich selbst gebaut. Als Treffpunkt für alle, die Ruhe innere Einkehr suchen.“

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