Moschee in Oberndorf beschädigt
Täter hatte laut Augenzeugen "Neonazi"-Shirt an
Der Schock sitzt tief, Hüseyin Bayram (20) und sein jüngerer Bruder (19) können es auch ein paar Tage danach kaum fassen: Am Sonntagabend stürmte ein 28-jähriger Oberndorfer, der ein T-Shirt mit einem Zeichen "ähnlich wie ein Hakenkreuz" getragen haben soll, in die örtliche Moschee, zerschlug das Glas der Eingangstüre und zerstörte ein Regal im Innenraum. "Zwei Tage habt ihr noch Zeit, dann müsst ihr hier alle weg sein, sonst zünde ich das Gebäude an, hat er gedroht", berichtet der Augenzeuge türkisch-moslemischer Herkunft. Laut Augenzeugen war der Mann mit einem Messer bewaffnet, der 19-jähriger Bruder von Hüseyin Bayram trug eine Stichwunde am Unterarm davon.
"Ob der Täter das Messer mithatte, wissen wir nicht", sagt dazu Polizeisprecher Anton Schentz. Denn: Die Polizei fand den "deutlich alkoholisierten" Mann noch am selben Abend mit Verletzungen im Gesicht und am Rücken beim in Oberndorf aufgestellten Kunstigel. Der 28-Jährige gab an, dass er die Moschee aufgesucht hatte und dort sofort von mehreren Männern attackiert worden sei. "Er will dadurch das Gleichgewicht verloren haben und so durch die Glastüre gestürzt sein", gibt Schentz den Polizeibericht wieder.
Ob es nun einen rechtsradikalen Hintergrund gibt oder nicht, muss die Polizei erst ermitteln.
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